Polizeiaufgebot nach Mord an 13-Jähriger vor 27 Jahren
10. Februar 2021
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Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Täters laufen die Ermittlungen um ein Gewaltverbrechen an einer 13-Jährigen aus Unterfranken vor mehr als 27 Jahren auf Hochtouren. Mit mehreren Polizeibussen waren Beamte am Mittwoch in Stadtteilen von Karlstadt und Lohr am Main (beides Landkreis Main-Spessart) unterwegs, wie die Polizei mitteilte.
Karlstadt/Würzburg(dpa/lby) - Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Täters laufen die Ermittlungen um ein Gewaltverbrechen an einer 13-Jährigen aus Unterfranken vor mehr als 27 Jahren auf Hochtouren. Mit mehreren Polizeibussen waren Beamte am Mittwoch in Stadtteilen von Karlstadt und Lohr am Main (beides Landkreis Main-Spessart) unterwegs, wie die Polizei mitteilte.
Die Beamten der Kriminalpolizei, Bereitschaftspolizei und Polizisten des Operativen Ergänzungsdienstes aus Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg führten eine umfassende Befragung durch und verteilten Flyer mit der Bitte um Mithilfe an die Bevölkerung. Zuvor berichtete das «Main-Echo».
Das 13-jährige Mädchen war kurz vor Weihnachten 1993 verschwunden. Sie wurde zuletzt im knapp über 1100 Einwohner großen Karlstadter Ortsteil Wiesenfeld gesehen. Dort fanden Ermittler auf einem Aussiedlerhof nach wenigen Tage die Leiche in einer Güllegrube.
Sowohl ein Einzeltäter, als auch mehrere Täter kommen laut Staatsanwaltschaft infrage. Im Januar dieses Jahres wurde ein 44-Jähriger aus dem Landkreis Main-Spessart verhaftet. Der Mann ist laut Polizei und Staatsanwaltschaft «dringend verdächtig» das Mädchen im Alter von 17 Jahren getötet zu haben. Ein weiterer Verdacht bestehe auch gegen einen zweiten Mann aus der Region.
Die Ermittler richteten Ende Januar ein Zeugentelefon ein, bei dem bisher eine zweistellige Zahl an Hinweisen eingegangen sei. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollten sich die Beamten nicht zu den Inhalten äußern.
© dpa-infocom, dpa:210210-99-382097/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH