38 000 Haushalte werden für Mikrozensuserhebung befragt
10. Februar 2021
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In Niedersachsen werden im Laufe des Jahres knapp 38 000 zufällig ausgewählte Haushalte für den Mikrozensus 2021 befragt. Das betreffe rund 76 000 Menschen, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Hannover mit.
Hannover (dpa/lni) - In Niedersachsen werden im Laufe des Jahres knapp 38 000 zufällig ausgewählte Haushalte für den Mikrozensus 2021 befragt. Das betreffe rund 76 000 Menschen, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Hannover mit. Diese sollten gewissermaßen stellvertretend für das Land Auskunft zu Lebensbedingungen, Beruf, Ausbildung oder zur Kinderbetreuung und Wohnsituation geben. Die ausgewählten Haushalte sollten binnen fünf aufeinanderfolgenden Jahren maximal viermal befragt werden - die mehrfache Befragung erlaube es, Entwicklungen in den Haushalten und Veränderungen in der Gesellschaft festzustellen.
Der Mikrozensus liefere Daten zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Haushalte, teilte das Landesamt mit. Diese Daten seien in der Corona-Krise zusätzlich wichtig - so ließen sich die Auswirkungen der Versuche zur Eindämmung der Pandemie abbilden. Dies betreffe etwa die Kinderbetreuung oder die Erwerbstätigkeit. Auch in diesem Jahr werde ein Teil der Haushalte zu Einkommens- und Lebensbedingungen befragt. Dieser Teil der Befragung sei die zentrale Datenquelle zur Erfassung ungleicher Lebensverhältnisse innerhalb der EU. Die Daten fließen aber auch in den Armutsbericht der Bundesregierung ein.
Die Befragungen ergaben beispielsweise, dass in den vergangenen 15 Jahren die Zahl der Alleinlebenden in Niedersachsen um 21 Prozent gestiegen ist. 2019 lebte demnach jeder Fünfte allein in einem Haushalt. Auch ging fast jeder dritte abhängig Erwerbstätige (31 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung nach.
Während die Haushalte in vielen Gemeinden in der Vergangenheit überwiegend persönlich befragt wurden, soll in der Pandemie ein Großteil der Haushalte direkt angeschrieben werden. In einigen Teilen des Landes, vor allem in und um Hannover, will das Landesamt aber nach wie vor ausgewählte Erhebungsbeauftragte einsetzen. Am vereinbarten Termin soll die Befragung derzeit telefonisch erfolgen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH