Rostocker organisieren internationale Konferenz
10. Februar 2021
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Das Rostocker Leibniz-Institut für Katalyse (Likat) ist Mitorganisator einer Konferenz, die den Zugang von Frauen und Mädchen der islamischen Welt in die Wissenschaft fördern will. Zu der Video-Konferenz, die am Donnerstag zusammen mit der Organisation der islamischen Welt für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Icesco) veranstaltet wird, werden rund 5000 Teilnehmerinnen von rund 350 Universitäten erwartet, teilte das Likat am Mittwoch mit.
Rostock (dpa/mv) - Das Rostocker Leibniz-Institut für Katalyse (Likat) ist Mitorganisator einer Konferenz, die den Zugang von Frauen und Mädchen der islamischen Welt in die Wissenschaft fördern will. Zu der Video-Konferenz, die am Donnerstag zusammen mit der Organisation der islamischen Welt für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Icesco) veranstaltet wird, werden rund 5000 Teilnehmerinnen von rund 350 Universitäten erwartet, teilte das Likat am Mittwoch mit.
Wie Likat-Direktor Matthias Beller sagte, absolvieren weltweit zwar genauso viele junge Frauen eine akademische Ausbildung wie junge Männer. Doch in der Forschung machten sie nur knapp 30 Prozent der Beschäftigten aus. «Die Menschheit wird ihre Probleme nicht lösen können, wenn wir es nicht mehr als bisher Frauen ermöglichen, sich in die Wissenschaft einzubringen», sagte Likat-Chef Matthias Beller.
Dabei werde die Situation für Frauen in der Wissenschaft in den 54 Icesco-Mitgliedsländern sehr unterschiedlich beschrieben, sagte Generaldirektor Salim M AlMalik. In der arabischen Region lag der Anteil der Wissenschaftlerinnen laut Unesco im Jahr 2016 bei knapp 40 Prozent. In Süd- und Westasien seien es nur 18,5 Prozent Frauen, in Ostasien und im pazifischen Raum rund 23 Prozent. Die Icesco organisiere Programme wie die Initiative TechGirls, die im Nahen Osten und Nordafrika bisher gut 160 Mädchen ausbildete.
Wie Beller weiter sagte, müsse auch die Wissenschaft in Europa nachlegen, um die Gleichstellung zu erreichen. So weise die Unesco-Statistik von 2013 für die EU einen Frauenanteil in der Wissenschaft von 33 Prozent aus, in Osteuropa von 40 Prozent. Das Likat sehe in der Konferenz die Chance, auf die Situation in der islamischen Welt aufmerksam zu machen und sich gleichzeitig für den Fortschritt in den westlichen Ländern einzusetzen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH