Gehen mit Bosselmann zusammen
9. Februar 2021
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9. Februar 2021
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Im niedersächsischen Bäckerhandwerk soll es Anfang 2022 einen größeren Zusammenschluss geben. Die Kette aus Wahrenholz (Kreis Gifhorn) mit mehr als 80 Niederlassungen will zum 1.
Wahrenholz/Langenhagen (dpa/lni) - Im niedersächsischen Bäckerhandwerk soll es Anfang 2022 einen größeren Zusammenschluss geben. Die Kette aus Wahrenholz (Kreis Gifhorn) mit mehr als 80 Niederlassungen will zum 1. Januar des kommenden Jahres den bisherigen Konkurrenten Bosselmann aus Langenhagen mit rund 20 Filialen übernehmen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus dem Unternehmen Meyer. Zuvor war über die Pläne in einem Newsletter des Branchendienstes «Bäckerwelt» berichtet worden.
«Herr Bosselmann hat sich an uns gewandt. Wir kannten uns schon, und unsere Firmen ähneln sich», hieß es aus der Heide-Bäckerei. Der Betrieb bei Gifhorn mit etwa 800 Beschäftigten ist bisher vor allem in der Region rund um Braunschweig, Wolfsburg und Lüneburg vertreten. Von Bosselmann war zunächst keine Auskunft zu erhalten, das kleinere Familienunternehmen hat seine Läden im Raum Hannover.
Laut Heide-Bäcker geht es um das Weiterführen der Kette, weil der Partner bald in den Ruhestand gehen wolle. Der «Bäckerwelt» erklärte Gerhard Bosselmann: «Bäckermeister und Unternehmer Herbert Meyer und ich kennen uns seit über 20 Jahren und schätzen uns persönlich sehr.» Meyer sagte der dpa, die mögliche Erweiterung des Filialnetzes passe zudem gut zu einer eigenen, neu aufgebauten Produktion in Wahrenholz.
Bosselmann hatte im vergangenen Frühjahr mit einem emotionalen Video im Internet Aufsehen erregt. Er wies darin auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für den Mittelstand hin und bekam dafür in den sozialen Medien viel Zuspruch. Später wurde jedoch auch Kritik an ihm laut, weil er Mitarbeitern, die allzu sorglos mit der Virusausbreitung umgegangen sein sollen, Kündigungen angedroht haben soll.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH