500 Jahre Wormser Reichstag
9. Februar 2021
©
9. Februar 2021
©
Vor 500 Jahren weigerte sich der Reformator Martin Luther in Worms, seine Schriften zu widerrufen. Die für April geplante Gedenkfeier soll nach dem Willen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) auch drängende Fragen der Gegenwart beantworten und keine reine Vergangenheitsschau sein.
Worms (dpa/lrs) - Vor 500 Jahren weigerte sich der Reformator Martin Luther in Worms, seine Schriften zu widerrufen. Die für April geplante Gedenkfeier soll nach dem Willen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) auch drängende Fragen der Gegenwart beantworten und keine reine Vergangenheitsschau sein. «Das Jubiläum wird keine Geschichtsstunde», sagte Präsident Volker Jung am Dienstag. «Als Einzelner hat sich Luther gegen die mächtigsten Kräfte seiner Zeit gestellt.» Dies fasziniere bis heute.
Luther hatte sich am 18. April 1521 auf dem Wormser Reichstag geweigert, seine Schriften zu widerrufen. Die Reformation nahm ihren Lauf. Für den 17. April planen die Veranstalter einen Festakt. Am Abend soll die Dreifaltigkeitskirche in einer Multimedia-Inszenierung zur «größten Leinwand Europas» werden. Abgeschlossen wird das Eröffnungswochenende mit einem ökumenischen Festgottesdienst. Am 3. Juli öffnet die Ausstellung «Hier stehe ich. Gewissen und Protest - 1521 bis 2021».
Auch bei den traditionellen Nibelungen-Festspielen in Worms steht Luther (1483-1546) diesmal im Mittelpunkt (16. Juli bis 1. August). Das Stück schreibt der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss, Regie führt die Ungarin Ildikó Gáspár. Die Spiele finden seit 2002 statt.
© dpa-infocom, dpa:210209-99-367793/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH