Wiegands Aussagen teilweise «Schutzbehauptungen»

8. Februar 2021 ©
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Die Vorsitzende des Stadtrates in Halle, Katja Müller (Linke), hat Aussagen von Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) im Zusammenhang mit dem Bekanntwerden seiner Corona-Impfung scharf kritisiert. «Das sind ein Stück weit Schutzbehauptungen», sagte sie am Montag.
Halle (dpa/sa) - Die Vorsitzende des Stadtrates in Halle, Katja Müller (Linke), hat Aussagen von Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) im Zusammenhang mit dem Bekanntwerden seiner Corona-Impfung scharf kritisiert. «Das sind ein Stück weit Schutzbehauptungen», sagte sie am Montag.
Anders als von Wiegand mehrfach behauptet, habe er weder im nicht-öffentlichen Teil des Hauptausschusses noch in der Runde der Stadtratsvorsitzenden über das Verfahren rund um den übrig gebliebenen Impfstoff informiert. Er habe lediglich erklärt, dass Stadträte sich in der Priorisierungsgruppe 3 impfen lassen könnten, bemerkte Müller. Mit den geimpften zehn Stadträten müsse es daher andere Absprachen gegeben haben. Wie diese kontaktiert wurden, müsse der Oberbürgermeister erklären.
Auch andere Stadträte widersprachen Wiegands Darstellung, wonach die Fraktionsvorsitzenden in das Verfahren mit den übrig gebliebenen Impfdosen einbezogen worden seien. «Das entspricht nicht der Wahrheit», sagte der Vorsitzende der SPD-Fraktion in Halle, Eric Eigendorf. Wiegand müsse nun klar offenlegen, wie das Verfahren organisiert wurde und welche Personen wie und warum in den Zufallsgenerator aufgenommen wurden.
Das Stadtoberhaupt hatte am Samstag eingeräumt, dass er und zehn seiner Stadträte bereits eine Impfung bekommen hätten, obwohl sie nicht zur ersten Prioritätsgruppe gehörten. Ihm zufolge hatte die Stadt ein Verfahren für den Umgang mit Impfdosen entwickelt, die am Ende des Tages übrig bleiben und nicht bis zum nächsten Tag haltbar sind. Demnach wurden bei solchen Resten zunächst Menschen der ersten Prioritätsgruppe angerufen.
Standen die nicht für eine spontane Impfung zur Verfügung, wurde mit einem «Zufallsgenerator» ein Kandidat aus einem Pool aus Rettungsdiensten, Fachärzten, Stadträten und Angehörigen des Katastrophenstabes gezogen, hatte Wiegand erklärt. Im Rahmen dieses Verfahrens sei er am 17. Januar angerufen worden und habe sich impfen lassen, nachdem er sich vergewissert habe, dass keine anderen Kandidaten zur Verfügung stehen.
© dpa-infocom, dpa:210208-99-355028/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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