Obduktionen helfen Corona besser zu verstehen

6. Februar 2021 ©
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Der Kieler Prof. Christoph Röcken hält die Obduktion von Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind, für wichtig, um die Krankheit besser zu verstehen.
Kiel (dpa/lno) - Der Kieler Prof. Christoph Röcken hält die Obduktion von Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind, für wichtig, um die Krankheit besser zu verstehen. «Nur durch eine Obduktion lässt sich Gewissheit darüber erlangen, woran ein Mensch wirklich gestorben ist», sagte der Direktor des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holsteins (UKSH). Nicht alle Symptome sehe man bei jedem Patienten. «Sie haben nicht einen hundertprozentigen Phänotyp.» Es könne sein, dass bei einem kleinen Teil der Patienten Besonderheiten auftreten und die erfasst man erst, wenn man hohe Fallzahlen hat. «Dann kann man sie als Komplikation einer Covid-19-Erkrankung erkennen und ist dann darauf vorbereitet und weiß, wie man handeln muss.»
Röcken und sein Team obduzieren aktuell zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben täglich zwei Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind. Ihr Ziel: Wissen sammeln über einen Erreger und eine Krankheit, die derzeit überall auf der Welt wüten. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer bundesweiten Initiative von 34 Unikliniken systematisch zusammengetragen. In einem Obduktionsregister werden die Daten aus ganz Deutschland gesammelt und ausgewertet sowie Gewebeproben von an Covid-19 Verstorbenen aufbewahrt.
Mehr als 50 Menschen im Alter von 53 bis über 90 Jahre, die sich vor ihrem Tod mit Sars-CoV-2 angesteckt hatten, wurden in Kiel inzwischen obduziert. «Bei 85 Prozent der Fällen konnten wir wirklich bestätigen, dass sie an Covid-19 verstorben sind», sagt Röcken. Nur ein kleiner Teil sei mit Covid-19 gestorben.
© dpa-infocom, dpa:210206-99-325754/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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