Dresdner Gedenken 2021 auf Distanz

4. Februar 2021 ©
4. Februar 2021 ©
Das Dresdner Gedenken an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg am 13. Februar 1945 wird wegen der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen diesmal vorwiegend virtuell ablaufen.
Dresden (dpa/sn) - Das Dresdner Gedenken an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg am 13. Februar 1945 wird wegen der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen diesmal vorwiegend virtuell ablaufen. Am 76. Jahrestag muss auf Veranstaltungen und auch die Menschenkette verzichtet werden, wie Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Donnerstag sagte. Mit Hilfe von Porträts, die an Fassaden in der Altstadt projiziert werden, soll sie sich diesmal virtuell um die Innenstadt ziehen. Hilbert rief die Bürger auf, dafür digitale Fotos von sich einzusenden, die zur üblichen Stunde dann an ausgewählte Gebäude projiziert werden.
«Ich kann nur immer wieder davor warnen, den 13. Februar für die eigene Ideologie zu missbrauchen», sagte Hilbert unter Verweis auf rechtsextreme Aktivitäten. Das dürfe nicht unwidersprochen bleiben. Es brauche ein «eindeutiges Symbol des Erinnerns», Ausdruck des Verstehens und Bekenntnis, dass Rassismus, Hass und Hetze keinen Platz in der Stadt haben.
Nur im kleinen Kreis werden Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Hilbert am Abend an der Erinnerungsstätte auf dem Altmarkt weiße Rosen niederlegen und kurz sprechen. Je mehr Menschen per Livestream zuschauen, umso deutlicher wird dort das Band einer Lichtinstallation, sagte Joachim Klose von der Arbeitsgemeinschaft «13. Februar». Das Gedenkkonzert der Philharmonie und das Geläut der Innenstadtglocken werden in TV und Radio übertragen, ein digitales Friedensgebet in der Frauenkirche soll online verbinden. Davor können Menschen Kerzen abstellen beim Gang durch die Stadt - mit einer Person aus einem anderen Hausstand.
Dresden war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach von britischen und amerikanischen Bomben stark zerstört worden; bis zu 25 000 Menschen starben. Neonazis hatten früher immer wieder versucht, den Gedenktag zu missbrauchen. Seit 2012 überwiegt das friedliche Gedenken der Bürger - diesmal unter dem Motto «Erinnern, um nicht zu wiederholen!».
© dpa-infocom, dpa:210204-99-302073/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

thueringer-allgemeine.de

Starke Celan-Worte zum Todesmarsch-Gedenken in Kranichfeld

Gedenken, Stadtrat, Zweiburgenstadt, Donnerstagabend, Todesmarsch, Geschehen, Bürgermeister, Kranichfeld, Celan, Worte Bürgermeister und Stadtrat der Zweiburgenstadt hatten für Donnerstagabend zu einem besonderen Gedenken an das Geschehen von 1945 eingeladen. mehr ... 12. April 2024

celler-presse.de

Gedenken an ermordete Kriegsgefangene am TrÜbPlatz

Gedenken, Gewerkschaftsbund, Wietzendorf, Kriegsgefangene, Lagern, Belsen, Hörsten, Oerbke, April, Deutscher Im April 1945 wurden die letzten überlebenden sowjetischen Kriegsgefangenen in den Lagern Belsen-Hörsten, Wietzendorf und Oerbke befreit. Deshalb hatten DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) und ... mehr ... 17. April 2024

juedische-allgemeine.de

Gedenken an Opfer der Todesmärsche 1945

Gedenken, Wehrmacht, Kapitulation, Mai, Opfer, Todesmärsche, Europa, Jahren, Weltkrieg, Mal Das Gedenken findet zum 25. Mal statt. Vor 79 Jahren, am 8. Mai 1945, endete mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa und die Nazidiktatur. Noch in ... mehr ... 18. April 2024

wochenanzeiger-muenchen.de

Gedenken an die Opfer der Todesmärsche

Gedenken, Außenkommandos, Opfer, Todesmärsche, Gefangenen, Ende, Schergen, April, Alpen, Dachau Gedenken an die Opfer der Todesmärsche · Ende April 1945 wurden aus dem KZ Dachau und seinen Außenkommandos die Gefangenen von den SS-Schergen gen Alpen getrieben. Außenkommandos gab es unter anderem ... mehr ... 16. April 2024

thueringer-allgemeine.de

Das Leiden im Außenlager „Emma“ bei Eisenach ist nicht vergessen

Emma, Eisenach, Leiden, Häftlinge, Buchenwald, Außenlager, Februar, Luftangriff, Alliierten Nach dem letzten Luftangriff der Alliierten auf Eisenach wurde das KZ Emma am 16. Februar 1945 evakuiert. Alle noch inhaftierten 383 Häftlinge wurden zunächst nach Buchenwald gebracht, wo jedoch nicht ... mehr ... 12. April 2024

saechsische.de

Görlitzer Kathedrale St. Jakobus öffnet verborgenen Raum

Raum, Görlitzer, Kirche, Veranstaltungsort, Jakobus, Spuren, Glockenturm, Kathedrale Der Glockenturm der Görlitzer Kirche wurde 1945 schwer getroffen. Die Spuren werden jetzt erstmals gezeigt. Der Raum wird auch Veranstaltungsort. mehr ... 26. März 2024

maz-online.de

KZ Außenlager Wittenberge Neuengamme: Gedenkstätte am Gelände der Zellwolle

Wittenberge, Außenlager, Teil, Zellwolle, Stadt, Neuengamme, Stadtgeschichte, Gelände, Gedenkstätte, August In Wittenberge gab es vom August 1942 bis zum Februar 1945 ein KZ Außenlager. Bisher erinnert kaum etwas in Wittenberge an diesen Teil der Stadtgeschichte. Das soll sich nun ändern. Was die Stadt plan ... mehr ... 5. April 2024

expand_less