Früherer Bundesverfassungsrichter Mahrenholz gestorben
1. Februar 2021
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Der frühere Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts Ernst Gottfried Mahrenholz ist tot. Nach Angaben der Familie vom Montag starb der Jurist am vergangene Donnerstag in Hannover.
Hannover (dpa/lni) - Der frühere Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts Ernst Gottfried Mahrenholz ist tot. Nach Angaben der Familie vom Montag starb der Jurist am vergangene Donnerstag in Hannover. Zuerst hatten die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» (HAZ) und das Politikjournal «Rundblick» berichtet. Demzufolge starb Mahrenholz im Alter von 91 Jahren in seinem Haus im hannoverschen Heideviertel.
Der am 18. Juni 1929 in Göttingen geborene Mahrenholz war vor seiner Tätigkeit am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe unter anderem Direktor des NDR-Funkhauses in Hannover, Chef der niedersächsischen Staatskanzlei, Kultusminister und saß für die SPD von 1974 bis 1981 im Landtag. 1981 wurde er Richter am Bundesverfassungsgericht und übernahm 1987 das Amt des Vizepräsidenten. 1994 schied er aus dem Bundesverfassungsgericht aus.
Der Tod von Mahrenholz sei ein Verlust für Niedersachsen, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). «Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und engen Freunden.» Er sei ein aufrechter, kluger und nachdenklicher Mensch mit hohem moralischen Anspruch gewesen, der in seinem langen Leben viel bewegt habe.
«Ein großer evangelischer Niedersachse ist von uns gegangen», konstatierte der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit als Vorsitzender des Rates der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Mahrenholz sei ein kritischer, aber immer konstruktiver Wegbegleiter der evangelischen Kirchen in Niedersachsen gewesen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH