Projektil bleibt im Schädel stecken
1. Februar 2021
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Wegen versuchten Mordes muss sich ein 37-jähriger Mann ab heute vor dem Hanauer Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, aus Eifersucht auf seine elf Jahre jüngere Freundin geschossen zu haben.
Hanau (dpa/lhe) - Wegen versuchten Mordes muss sich ein 37-jähriger Mann ab heute vor dem Hanauer Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, aus Eifersucht auf seine elf Jahre jüngere Freundin geschossen zu haben. Vorausgegangen sei ein mehrere Wochen andauernder Streit um einen mutmaßlichen Nebenbuhler, bei dem der Angeklagte die Frau zudem massiv bedroht, erpresst und geschlagen haben soll. Im September 2019 sei es dann in Maintal (Main-Kinzig) zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen, in dessen Verlauf der Eritreer eine Pistole auf die Freundin gerichtet haben soll.
Ein Projektil traf das Opfer im Kopf, der mutmaßliche Täter flüchtete zunächst. Die schwer verletzte Frau war von alarmierten Polizisten gefunden worden. Durch eine Notoperation im Uniklinikum Frankfurt wurde die Frau gerettet. Die Ärzte fanden das Projektil, das im Schädelknochen stecken geblieben war, ohne weitere Schäden anzurichten. Vor der Tatwaffe fehlt bislang jede Spur.
Der Prozess musste im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie abgebrochen werden. Der 37-Jährige verbüßt derzeit wegen Einbruchsdiebstahls eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten. Für den Prozess vor dem Hanauer Landgericht (AZ 3315 Js 15617/19) sind zunächst fünf Verhandlungstage angesetzt.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH