Entschuldigung für Merkel-Verniedlichung wichtig

25. Januar 2021 ©
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Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) hat mit Unverständnis auf Äußerungen von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) in einer Talkrunde der Social-Audio-Plattform Clubhouse reagiert. «Wer bei Clubhouse redet, muss wissen, was er tut», sagte Siegesmund am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) hat mit Unverständnis auf Äußerungen von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) in einer Talkrunde der Social-Audio-Plattform Clubhouse reagiert. «Wer bei Clubhouse redet, muss wissen, was er tut», sagte Siegesmund am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Wichtig sei ihr, dass sich Ramelow «für die leider immer wieder männertypische Verniedlichung einer Frau in der Politik entschuldigt» habe. «Das ist gut so», äußerte die Grünen-Politikerin.
Ramelow soll Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei dem Talk auf der Plattform als «Merkelchen» bezeichnet haben. Er hatte sich dafür am Wochenende entschuldigt. Der Chef von Thüringens rot-rot-grüner Minderheitsregierung äußerte per Twitter die «ehrliche Bitte um Entschuldigung». «Den Namen der Bundeskanzlerin zu verniedlichen war ein Akt männlicher Ignoranz», schrieb Ramelow.
Siegesmund erklärte: «Die Pandemie folgt keinem Parteibuch; umso wichtiger ist gegenseitiger Respekt und die konzentrierte gemeinsame Suche nach den besten Lösungen für die Menschen. Das macht die Kanzlerin seit Anfang an.»
Ramelow soll in einer Talkrunde der Audio-App in der Nacht zu Samstag auch geäußert haben, dass er sich bei den oft stundenlangen Ministerpräsidentenkonferenzen, bei denen derzeit Corona-Regeln zwischen Bund und Ländern abgestimmt werden, mit einem Smartphone-Spiel entspannt. Auch dafür erntete er in den sozialen Medien viel Kritik.
© dpa-infocom, dpa:210125-99-162124/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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