«Hilfeschrei» und Lichtaktion
22. Januar 2021
©
22. Januar 2021
©
Die Friseure in Rheinland-Pfalz sind nach Angaben ihres Landesverbands wegen des weiter andauernden Corona-Lockdowns in einer «akuten Notsituation». Wegen der angeordneten Schließungen könnten die Betriebe keine Einnahmen erzielen, doch die Kosten etwa für Krankenversicherungen, Miete und Lebensunterhalt liefen weiter, teilte der Verband mit.
Mainz (dpa/lrs) - Die Friseure in Rheinland-Pfalz sind nach Angaben ihres Landesverbands wegen des weiter andauernden Corona-Lockdowns in einer «akuten Notsituation». Wegen der angeordneten Schließungen könnten die Betriebe keine Einnahmen erzielen, doch die Kosten etwa für Krankenversicherungen, Miete und Lebensunterhalt liefen weiter, teilte der Verband mit. Mit der Aktion «Lasst euer Licht an!» an diesem Freitag und Samstag will die Branche auf ihre Not aufmerksam machen. Es handele sich gewissermaßen um «eine Montagsdemo der Friseure an einem Freitag», erklärte Christian Weirich vom Landesverband Friseure und Kosmetik Rheinland.
Bei der Aktion sind die selbstständigen Friseure aufgerufen, noch bis Samstagmorgen um 8.00 Uhr in ihren geschlossenen Salons das Licht anzulassen. «Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand», sagte Weirich.
In einem «Hilfeschrei» an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) fordern die Präsidenten und Vorsitzenden mehrerer Handwerkskammern und der Friseur-Landesinnung «sofortige finanzielle Hilfen zumindest als Abschlagszahlungen oder Vorschüsse späterer Hilfsprogramme».
Viele der Betriebe bildeten die Haupteinnahmequellen für die Familien der Friseure. Die Finanzhilfen des Bundes bezuschussten aber nur die Fixkosten und nicht die weiterlaufenden Ausgaben der selbstständigen Friseurinnen und Friseure. «Einige Bundesländer wie etwa Baden-Württemberg haben eigene Programme aufgelegt, um die Förderlücke des Bundes zu schließen und ergänzen die Überbrückungshilfe durch einen Unternehmerlohn», hieß es in dem offenen Brief weiter. «Rheinland-Pfalz sollte seine Unternehmerinnen und Unternehmer dringend in ähnlicher Weise unterstützen.»
© dpa-infocom, dpa:210122-99-128795/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH