Buchstäblich im kleinsten Kreis

21. Januar 2021 ©
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Die Corona-Pandemie wirft die Hochzeitspläne der Rheinland-Pfälzer auch im Jahr 2021 durcheinander. Häufig sind in Standesämtern gar keine oder nur wenige Gäste zugelassen - und für die gilt eine Maskenpflicht.
Koblenz/Mainz (dpa/lrs) - Die Corona-Pandemie wirft die Hochzeitspläne der Rheinland-Pfälzer auch im Jahr 2021 durcheinander. Häufig sind in Standesämtern gar keine oder nur wenige Gäste zugelassen - und für die gilt eine Maskenpflicht. Für Brautpaare sind die Regeln meist nicht ganz so streng. In Trier und Mainz ist die Mund-Nasen-Bedeckung für beide kein Muss, in Ludwigshafen kann das Paar die Maske während der Zeremonie abnehmen. In Koblenz sorgt eine Trennscheibe zwischen Brautpaar und Trauendem für den nötigen Schutz. Unter dem Strich zeigt sich aber: Das Ja-Wort geben sich Paare auch in der Pandemie.
In der Rhein-Mosel-Stadt schlägt sich die Krise zu Beginn des Jahres in der Anzahl der Trauungen nieder. Während im Januar und Februar 2020 jeweils 28 Paare heirateten, sind es im neuen Jahr 15 beziehungsweise 18 Anmeldungen. Es gebe momentan einige Absagen, teilte ein Sprecher des Standesamts Koblenz mit. Die Anfragen für Mai und Juni 2021 seien vergleichbar mit dem Vorjahr. Für den Herbst könne man noch keine Prognose abgeben, da Termine frühestens sechs Monate vorher gemacht würden.
Die Zahl derer, die in Koblenz heiraten, ohne dort zu wohnen, sei zuletzt sogar gestiegen. Dem Sprecher zufolge könnte das daran liegen, dass die Stadt im Sommer 2020 dank eines neuen, größeren Trauzimmers bis zu 18 Gäste zulassen konnte und damit Leute aus dem Umland angelockt haben könnte.
«Im letzten Jahr hatten wir trotz Pandemie kaum weniger Eheschließungen als im Durchschnitt der Vorjahre», heißt es aus der Landeshauptstadt Mainz. Dort seien bei einer Trauung momentan keine Gäste erlaubt. «Der ein oder andere überträgt es entsprechend mit einer Videosequenz», sagte ein Stadtsprecher. Die Zahlen der angemeldeten Trauungen für die kommenden Monate seien derzeit wenig aussagekräftig. Im Winter heirateten die Leute eher spontan, im Mai und Juni könne sich noch einiges ändern. Man gehe davon aus, dass viele auf den Herbst warten, um möglicherweise größer feiern zu können.
In Trier dürfen aktuell neben dem Brautpaar vier weitere Menschen an der Zeremonie teilnehmen. Sie halte es «für verantwortungslos, wenn momentan mehr Gäste zugelassen würden», sagte eine Sprecherin der Stadt Trier. Im vergangenen Frühjahr habe etwa ein Drittel der Paare ihre Termine verschoben. Einige Paare hätten auch recht spontan geheiratet. Grundsätzlich sei aber keine Hochzeit abgesagt worden. 2020 habe es insgesamt 577 Trauungen gegeben, das sei nur etwas weniger als im Vorjahr (2019: 615), die Zahl variiere naturgemäß von Jahr zu Jahr.
In Ludwigshafen schwanken die Zahlen ebenfalls - auch ohne Pandemie. Für Januar 2021 liegen demnach 31 Anmeldungen vor - deutlich mehr als in den Vorjahren (2020: 15, 2019: 21). Im Februar 2021 sind mit nur zwölf Eheschließungen vergleichsweise wenige geplant (2020: 31, 2019: 29). Für die beliebten Sommermonate gebe es bislang nur vereinzelte Anmeldungen, für den Herbst werden noch keine Termine vergeben, sagte ein Sprecher der Stadt. Nur das Brautpaar darf hier zur Trauung erscheinen: «Die große Mehrheit der Brautpaare hatte jedoch für diese Einschränkungen Verständnis».
«Schnapszahlen» erfreuen sich in diesem Jahr keiner besonderen Beliebtheit. Der 21.2.21 fällt auf einen Sonntag, da bleiben die Standesämter geschlossen. Auch für den 12.2.21, ein Freitag, gibt es keine verstärkte Nachfrage, in Ludwigshafen sind etwa noch Termine frei.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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