Wissenschaft muss sich leichter verständigen
19. Januar 2021
©
19. Januar 2021
©
Aus den Corona-Monaten geht die Forschung nach Ansicht von Wissenschaftsministerin Theresia zwar deutlich gestärkt hervor. Die Experten dürften aber nicht vergessen, ihre Lehren aus diesen Erfolgen und aus den weniger erfolgreichen Kapiteln der Vermittlung ihres Wissens zu ziehen, sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.
Stuttgart (dpa/lsw) - Aus den Corona-Monaten geht die Forschung nach Ansicht von Wissenschaftsministerin Theresia zwar deutlich gestärkt hervor. Die Experten dürften aber nicht vergessen, ihre Lehren aus diesen Erfolgen und aus den weniger erfolgreichen Kapiteln der Vermittlung ihres Wissens zu ziehen, sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Es müsse ihnen noch stärker als bislang gelingen, komplexe und wissenschaftliche Zusammenhänge in verständlicher Sprache und bisweilen auch schneller als bisher auf den Punkt zu bringen. Sie müssten lernen, so zu erklären, dass Laien verstünden, worum es geht.
Die Wissenschaft schwimme derzeit auf einer Erfolgswelle. «Ein solches Interesse von breiten Bevölkerungskreisen an dem, was Wissenschaft kann und was sie uns zu sagen hat, habe ich noch nicht erlebt», sagt . Das zeigt auch eine Umfrage für das Wissenschaftsbarometer Corona Spezial von Mitte April 2020, in der fast drei Viertel der Befragten angaben, eher oder voll und ganz in Wissenschaft und Forschung zu vertrauen. In den vergangenen Jahren haben dies rund die Hälfte der Befragten erklärt.
Aus der Corona-Krise müssten Wissenschaftler aber die Lehre ziehen, in leichterer Sprache zu sprechen. Außerdem müsse die Wissenschaft relevant sein, um anzukommen. «Es reicht nicht aus, wenn die Wissenschaft zwei Jahre nach der öffentlichen Debatte mit einer Erkenntnis um die Ecke kommt», sagte . «Wir brauchen Rückmeldungen, wenn es brennt, aber das ist in der Regel nicht der Rhythmus von Wissenschaft.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH