Kammern lehnen diskutierte weitere Betriebsschließungen ab
18. Januar 2021
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Die Wirtschaft in Brandenburg lehnt vor dem Hintergrund eines womöglich noch schärferen Lockdowns die derzeit diskutierte Ausweitung von Betriebsschließungen ab. In einem gemeinsamen Papier an die Brandenburger Politik drängen die Industrie-und Handelskammern (IHK) auf ein schnellstmögliches Anpassen von Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene.
Cottbus (dpa/bb) - Die Wirtschaft in Brandenburg lehnt vor dem Hintergrund eines womöglich noch schärferen Lockdowns die derzeit diskutierte Ausweitung von Betriebsschließungen ab. In einem gemeinsamen Papier an die Brandenburger Politik drängen die Industrie-und Handelskammern (IHK) auf ein schnellstmögliches Anpassen von Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene. Unter anderem fordern sie mehr Planbarkeit auf der Grundlage langfristiger politischer Konzepte mit stufenweisen Wiedereröffnungsszenarien. «Die Belastungsgrenze ist für viele Unternehmen schon längst überschritten, die Stimmung kippt», sagte der Ostbrandenburger IHK-Präsident Carsten Christ für die Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs.
Brandenburgs Wirtschaft erkenne die Bemühungen um die Bekämpfung des Corona-Virus in höchstem Maße an, heißt es in dem Papier. Zugleich nehme das Verständnis für die Einschränkungen in der Unternehmerschaft aber ab. In Umfragen und Gesprächen werde deutlich, dass die Problemlage wächst und Verwerfungen zunehmen. «Politiker und Verwaltung müssten bei ihren Entscheidungen bedenken: Ohne Unternehmen gibt es in diesem Land weniger Wertschöpfung; werden weniger Steuern gezahlt. Dann sind 30 Jahre Aufbauarbeit umsonst gewesen», betonte Christ. Die Gesellschaft drohe, ihr Gerüst aus Infrastruktur, Bildung, Gesundheit und Kultur zu verlieren.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH