Früherer Geschäftsführer räumt vor Gericht Bestechung ein
18. Januar 2021
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Mit einem Geständnis des Angeklagten hat vor dem Landgericht Frankfurt der Prozess um eine Bestechungsaffäre in der Krankenhaustechnik-Branche begonnen. Der frühere Geschäftsführer des mittlerweile liquidierten Unternehmens in Bad Homburg (Hoch-Taunus-Kreis) räumte am Montag vor der Wirtschaftsstrafkammer ein, 2011 einen Betrag von 168 000 Euro an ein Projektunternehmen vermittelt zu haben.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit einem Geständnis des Angeklagten hat vor dem Landgericht Frankfurt der Prozess um eine Bestechungsaffäre in der Krankenhaustechnik-Branche begonnen. Der frühere Geschäftsführer des mittlerweile liquidierten Unternehmens in Bad Homburg (Hoch-Taunus-Kreis) räumte am Montag vor der Wirtschaftsstrafkammer ein, 2011 einen Betrag von 168 000 Euro an ein Projektunternehmen vermittelt zu haben.
Dieses versorgte die Firma danach mit internen Informationen zur Ausschreibung und Auftragsvergabe bei diversen Projekten. Dabei ging es vor allem um den Aufbau einer medizinischen Logistik in weniger gut entwickelten Ländern wie Rumänien und Kirgistan. Der 66 Jahre alte Angeklagte soll dabei nicht nur für das Bad Homburger Unternehmen, sondern auch für eine Firma in Rumänien tätig geworden sein (AZ 7730 Js 200418/12).
Das Verfahren hatte sich in die Länge gezogen, weil auch umfangreiche Ermittlungen im Ausland nötig wurden. Das Gericht signalisierte dem Angeklagten eine Bewährungsstrafe von nicht mehr als 18 Monaten, sollte er auch an den kommenden Verhandlungstagen bei seinem Geständnis bleiben und Fragen des Gerichts beantworten. Die Strafkammer hat zunächst zwei weitere Verhandlungstage bis Ende Januar terminiert.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH