Erfurt (dpa/th) - Im Corona-Jahr 2020 sind in Thüringen deutlich weniger andere Infektionskrankheiten gemeldet worden als noch ein Jahr zuvor. Einen Rückgang der Fallzahlen habe es etwa bei Magen-Darm-Erkrankungen, Grippe und Keuchhusten gegeben, teilte die Techniker Krankenkasse () am Montag unter Berufung auf Daten des Robert Koch-Instituts mit.
Wurden 2019 noch knapp 6000 Norovirus-Infektionen in Thüringen gemeldet, waren es 2020 nur noch rund 1700. Bei der Influenza sank die Zahl der gemeldeten Fälle in diesem Zeitraum von 15 700 auf 9400. Keuchhusten trat demnach im vergangenen Jahr (256 Meldungen) etwa dreimal seltener auf als 2019 (863 Meldungen). Zu dem Rückgang hätten sicher auch die Corona-Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen beigetragen, erklärte der Leiter der -Landesvertretung, Guido Dressel.
Nur bei der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung FSME gab es im vergangenen Jahr eine Zunahme der Fälle um 9 auf 17. Mangels Alternativen aufgrund der Pandemie hätten sich Menschen im vergangenen Jahr häufiger in der freien Natur bewegt, sagte Dressel.