Geld für A20-Weiterbau besser in die Bahn stecken
17. Januar 2021
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17. Januar 2021
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Der frühere niedersächsische Umweltminister und Grünen-Politiker Stefan hat die Planungen für den Bau des niedersächsischen Teils der Küstenautobahn A 20 massiv kritisiert. Seit der Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), wonach das Projekt sich drastisch verteuern könnte, sei klar, dass es sich zu einem «verkehrspolitischen Großschaden erster Güte» entwickeln werde, sagte am Sonntag.
Cuxhaven (dpa/lni) - Der frühere niedersächsische Umweltminister und Grünen-Politiker Stefan hat die Planungen für den Bau des niedersächsischen Teils der Küstenautobahn A 20 massiv kritisiert. Seit der Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), wonach das Projekt sich drastisch verteuern könnte, sei klar, dass es sich zu einem «verkehrspolitischen Großschaden erster Güte» entwickeln werde, sagte am Sonntag. «Die Bundesregierung verbrennt unter Missachtung von Natur- und Klimaschutz Milliardenbeträge und erzielt am Ende keinerlei Verbesserung für die Mobilität im norddeutschen Raum», heißt es in einer Stellungnahme.
Die Mittel aus dem Bundesverkehrswegeplan sollten für den Ausbau der Bahn und andere klimaverträgliche Mobilitätsangebote eingesetzt werden, forderte . Er verlangte auch, dass mindestens ein Zehntel der Mittel aus dem A-20-Etat in einen Fonds zum Ausbau des Fährverkehrs zwischen Wischhafen-Glückstadt und Cuxhaven-Brunsbüttel eingezahlt werden solle. Statt 3,7 Milliarden Euro rechnet der BUND mit Baukosten von mindestens 7 Milliarden für die Küstenautobahn.
Mit Hilfe der Elbfähren «würde die Lebensqualität im Landkreis heute konkret verbessert, statt Illusionen von neuen Tempostrecken in 20 Jahren zu verbreiten», sagte . Auch in der Wirtschaft wüchsen Zweifel an der Sinnhaftigkeit des A20-Ausbaus: «Auch die Logistikunternehmen brauchen Lösungen für heute und keine haltlosen Versprechen. Naturschutz und Landwirtschaft stehen ohnehin dagegen.»
Die A20 soll die Niederlande, Norddeutschland und Polen verbinden. Mit 121 Kilometern auf niedersächsischer Seite zählt sie zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten des Bundeslands. Seit langem endet die vom polnischen Stettin kommende Autobahn aber östlich von Bad Segeberg in Schleswig-Holstein. Über den Bau wird immer wieder gestritten.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH