VfB Lübeck muss Finanzlücke schließen
17. Januar 2021
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Fußball-Drittligist VfB Lübeck muss bis Donnerstag eine Liquiditätslücke von 824 000 Euro schließen. Diese Auflage habe der Verein vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) im Zuge der Nachlizenzierung erhalten, berichteten die «Lübecker Nachrichten» (Sonntag).
Lübeck (dpa/lno) - Fußball-Drittligist VfB Lübeck muss bis Donnerstag eine Liquiditätslücke von 824 000 Euro schließen. Diese Auflage habe der Verein vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) im Zuge der Nachlizenzierung erhalten, berichteten die «Lübecker Nachrichten» (Sonntag). Bis zum Nachweis darf der VfB keine neuen Spieler verpflichten.
Grund für die Auflage sind die geschrumpften Einnahmen in der Corona-Pandemie, mit denen sich der geplante 6,8-Millionen-Euro-Etat nicht decken lässt. Aus dem ersten Hilfsfonds der Bundesregierung für Profisportvereine in Höhe von 200 Millionen Euro hat der VfB Lübeck nichts erhalten. Als damaliger Regionalligist konnten die Lübecker keine Vergleichszahlen aus der zurückliegenden Drittliga-Saison im November 2019 vorlegen, an denen sich die Finanzhilfen bemessen.
Demnächst soll eine zweite Millionen-Tranche aufgelegt werden. Der VfB geht davon aus, auch davon nicht zu profitieren. «Es ist unglaublich! Diese Programme sind leider vollständig realitätsfern», wird Vorstandssprecher Thomas Schikorra in den «Lübecker Nachrichten» zitiert. Die Lübecker prüfen juristische Schritte.
Die Schleswig-Holsteiner haben rund 100 000 Euro mit Hilfe von Sponsoren, Mitgliedern, Fans und Mitarbeitern der Geschäftsstelle aufgebracht. Dazu zählen 700 verkaufte Solidaritätsdauerkarten wie auch ein Gehaltsverzicht der Mitarbeiter von 15 Prozent bis Saisonende. Den größten Teil der Liquiditätslücke schließt der Verein durch die Aufnahme eines Darlehens. Anders als der DFB rechnet der VfB mit einem Fehlbetrag von 1,2 bis 1,3 Millionen Euro, weil er von Geisterspielen bis zum Saisonende ausgeht. Der DFB kalkuliert mit Zuschauereinnahmen von März an.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH