Musiker schafft sich zweites Standbein
17. Januar 2021
©
17. Januar 2021
©
Der Jazztrompeter Johannes Stange (33) sattelt angesichts der coronabedingten Absage von Konzerten um und schafft sich mit Gärtnern ein zweites wirtschaftliches Standbein. «Ich habe erst mit Beginn der Corona-Krise das Thema Gemüsebau aufgegriffen, dann jedoch mit großer Intensität», sagte der in Mannheim lebende Musiker der Deutschen Presse-Agentur.
Mannheim (dpa) - Der Jazztrompeter Johannes Stange (33) sattelt angesichts der coronabedingten Absage von Konzerten um und schafft sich mit Gärtnern ein zweites wirtschaftliches Standbein. «Ich habe erst mit Beginn der Corona-Krise das Thema Gemüsebau aufgegriffen, dann jedoch mit großer Intensität», sagte der in Mannheim lebende Musiker der Deutschen Presse-Agentur. «Die Zeit dafür war ja da.»
Stange spielte unter anderem im Bundesjazzorchester (BuJazzO) und erhielt 2017 das Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. Aktuell nutzt er die unfreiwillige Pause für eine Ausbildung in einem landwirtschaftlichen Betrieb im rheinland-pfälzischen Bolanden.
Künftig wolle er «eine bunte Mischung leckerer Gemüsesorten» selbst anbauen. An Unterstützung hat er die erste Soforthilfe in Baden-Württemberg in Anspruch genommen. «Aber es ist traurig zu sehen, wie wenig Kulturschaffende wert zu sein scheinen - in guten Zeiten wird sich dagegen gerne geschmückt mit der Kultur», meinte Stange. Viele seien enttäuscht. «Ich kann das nachvollziehen. Plötzlich arbeitslos und nicht wissend, wann und wie es weitergeht.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH