Rheinland-Pfalz fördert Landstromanlagen für Schiffe am Ufer
14. Januar 2021
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14. Januar 2021
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Strom vom Ufer statt von schiffseigenen Dieselmotoren: Rheinland-Pfalz will Anlegestellen mit Stromversorgung mehr fördern, um die Emissionen von Binnenschiffen während ihrer Liegezeiten zu verringern.
Mainz/Koblenz (dpa/lrs) - Strom vom Ufer statt von schiffseigenen Dieselmotoren: Rheinland-Pfalz will Anlegestellen mit Stromversorgung mehr fördern, um die Emissionen von Binnenschiffen während ihrer Liegezeiten zu verringern. Als erste Landesförderung dieser Art erhält die Koblenz-Touristik 1,16 Millionen Euro für den Ausbau ihrer sogenannten Landstromanlage für sechs Fahrgastschiffe am Moselufer, wie das Verkehrsministerium in Mainz am Donnerstag mitteilte.
Damit «machen wir die Schifffahrt attraktiver und die Luft an den Anlegestellen sauberer», erklärte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Bislang gibt es laut seinem Ministerium erst wenige Landstromanlagen in Rheinland-Pfalz - beispielsweise auch in Speyer am Rhein sowie in Cochem und Bernkastel-Kues an der Mosel. Sie seien leiser als Dieselmotoren. Wissing ergänzte: «Wir setzen auf eine emissionsarme und klimaschonende Energieversorgung der Schiffe und stärken damit den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz.»
Das Verkehrsministerium sprach mit Blick auf Koblenz von einer zentralen Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe im Land. Mit bis zu 1600 Schiffsanläufen jährlich in Nicht-Pandemie-Zeiten und «durch die mit den Anlagen möglichen CO2-Einsparungen von bis zu 890 Tonnen im Jahr» komme dem Projekt große Bedeutung zu. 873 698 Euro der neuen Förderung in Koblenz flössen vom Bund, 291 233 Euro vom Land. Die Gesamtkosten der Erneuerung der Anlage an der Mosel beliefen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Nach Angaben der Koblenz-Touristik sollen diese Arbeiten möglichst bis Mitte 2021 abgeschlossen sein. Anlegende Schiffe können auch vom Koblenzer Rheinufer von einer anderen Anlage Strom beziehen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH