Dealer fuhr auf Polizisten los
12. Januar 2021
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Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Drogenhändler, der bei seiner Flucht vor der Polizei mit einem Pkw auf einen Beamten losgefahren sein soll, hat die Staatsanwaltschaft sechs Jahre und zwei Monate Haft gefordert. Vor dem Landgericht Frankfurt stellte der Anklagevertreter am Dienstag fest, dass der Mann im November 2019 bei seiner überstürzten Flucht zwar den Beamten nicht habe sehen können.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Drogenhändler, der bei seiner Flucht vor der Polizei mit einem Pkw auf einen Beamten losgefahren sein soll, hat die Staatsanwaltschaft sechs Jahre und zwei Monate Haft gefordert. Vor dem Landgericht Frankfurt stellte der Anklagevertreter am Dienstag fest, dass der Mann im November 2019 bei seiner überstürzten Flucht zwar den Beamten nicht habe sehen können. Gleichwohl habe der 45-Jährige dessen Verletzung «billigend in Kauf genommen». Denn das Polizeifahrzeug, das er gerammt habe, sei mit mehreren Beamten besetzt gewesen.
Statt wie ursprünglich angeklagt wegen versuchten Mordes, müsse der Angeklagte deshalb wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt werden. Für einen wegen des vorausgegangenen Marihuana-Geschäfts mitangeklagten, ebenfalls 45-Jährigen, beantragte die Staatsanwaltschaft fünf Jahre und zwei Monate Haft.
Die Verteidiger beider Angeklagter forderten jeweils niedrigere Strafen. Der Vorfall hatte sich auf einem Parkplatz in Wiesbaden ereignet. Der Beamte konnte sich nur mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Die Schwurgerichtskammer will am kommenden Dienstag (19. Januar) das Urteil verkünden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH