Land nimmt 74 Millionen Euro durch Negativzinsen ein
11. Januar 2021
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Schleswig-Holstein hat 2020 massiv von Negativzinsen profitiert und dadurch im vergangenen Jahr 74 Millionen Euro eingenommen. «Natürlich sind Einnahmen aus Negativzinsen kein dauerhaftes Finanzierungsinstrument, aber sie helfen uns in der aktuell schwierigen Haushaltslage», sagte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Montag.
Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein hat 2020 massiv von Negativzinsen profitiert und dadurch im vergangenen Jahr 74 Millionen Euro eingenommen. «Natürlich sind Einnahmen aus Negativzinsen kein dauerhaftes Finanzierungsinstrument, aber sie helfen uns in der aktuell schwierigen Haushaltslage», sagte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Montag. 2015 bis 2019 hatte das Land Einnahmen aufgrund von Negativzinsen in Höhe von insgesamt 35 Millionen Euro verzeichnet. Zuvor hatten die «Kieler Nachrichten» darüber berichtet.
Die Landesregierung hat 100 Millionen Euro für die Sanierung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) reserviert. Neben den Einnahmen durch Negativzinsen stammen die restlichen 26 Millionen Euro aus dem Zinsmanagement. «Statt 100 Millionen Euro zur Bank zu tragen, konnten wir diese Mittel für die Sanierung des UKSH reservieren», sagte Heinold.
Das Finanzministerium profitierte im Rahmen der Kreditaufnahme vom Niedrigzinsumfeld und entsprechend günstigen Finanzierungskonditionen. Die Rendite der abgeschlossenen Kredite lag in den vergangenen drei Jahren demnach bei durchschnittlich 0,24 Prozent, bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 7,5 Jahren. Dabei schloss das Land auch Kredite mit negativer Rendite ab. Die Finanzierungskonditionen für eine zehnjährige Anleihe liegen laut Ministerium aktuell bei -0,3 Prozent.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH