Prozess gegen mutmaßlichen PKK-Funktionär beginnt in Koblenz
8. Januar 2021
©
8. Januar 2021
©
Ein mutmaßlicher Funktionär der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK steht von heute an vor dem Oberlandesgericht (OLG) Koblenz. Der 60-Jährige soll laut Anklage unter dem Decknamen Çolak das PKK-Gebiet Mainz geleitet haben, zu dem auch die Räume Bad Kreuznach, Hofheim, Wiesbaden, Rüsselsheim und Kelsterbach gehörten.
Koblenz (dpa) - Ein mutmaßlicher Funktionär der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK steht von heute an vor dem Oberlandesgericht (OLG) Koblenz. Der 60-Jährige soll laut Anklage unter dem Decknamen Çolak das PKK-Gebiet Mainz geleitet haben, zu dem auch die Räume Bad Kreuznach, Hofheim, Wiesbaden, Rüsselsheim und Kelsterbach gehörten. Der zuletzt im nordrhein-westfälischen Ennepe-Ruhr-Kreis gemeldete türkische Staatsangehörige habe von August 2015 bis Juni 2016 unter anderem Spendenkampagnen organisiert und überwacht. Er wurde am 19. Mai 2020 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er streitet Kontakte zur PKK ab.
Die Kurden sind eine große Minderheit in der Türkei. Viele Kurden werfen dem Staat Unterdrückung vor. Die PKK setzt sich für sie ein. Laut Anklage ist sie eine ausländische terroristische Vereinigung mit bewaffneten Einheiten, die Anschläge mit Sprengstoff und Waffen verübten. Dabei würden Soldaten, Polizisten und vereinzelt auch Zivilisten verletzt und getötet.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH