Trotz Lockdown Präsenzunterricht für Abschlussklassen
7. Januar 2021
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Bei der wegen des Lockdowns ausgesetzten Präsenzpflicht für Schüler im Saarland gibt es Ausnahmen: Schüler, die dieses Schuljahr an allgemeinbildenden Schulen Abschlussprüfungen ablegen, werden ab dem 11.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Bei der wegen des Lockdowns ausgesetzten Präsenzpflicht für Schüler im Saarland gibt es Ausnahmen: Schüler, die dieses Schuljahr an allgemeinbildenden Schulen Abschlussprüfungen ablegen, werden ab dem 11. Januar wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren. «Für sie gilt Präsenzpflicht», teilte das saarländische Bildungsministerium am Donnerstag in Saarbrücken mit.
Konkret heißt das, dass Schüler der Klasse 12 an Gymnasien und Schüler der Klasse 13 an Gemeinschaftsschulen ab nächsten Montag zum Unterricht in Schulen kommen müssen. Für Schüler an Gemeinschaftsschulen, die in Klassen 9 und 10 den Hauptschulabschluss oder den Mittleren Bildungsabschluss anstreben, beginnt der Präsenzunterricht ab dem 18. Januar.
An den beruflichen Schulen soll es auch ab dem 11. Januar für einen Teil der Schüler wieder Unterricht vor Ort geben. Den Anfang machten Schüler, die in diesem Jahr das Abitur an Oberstufengymnasien ablegen wollten. Die Beratungen seien aber noch nicht abgeschlossen, hieß es.
Für alle anderen Schüler bleibe die Präsenzpflicht vom 11. bis 24. Januar vorerst ausgesetzt: Es finde Fernunterricht statt. Es gebe aber Angebote für Schüler der Klassen 1 bis 6, die nicht anderweitig betreut werden könnten. Überlegungen, die Winterferien (15. bis 19. Februar 2021) zu verschieben oder zu streichen, gebe es derzeit nicht. Die Familien hätten mit den Winterferien geplant.
Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) erklärte, sie setze sich zudem bei den Kontaktbeschränkungen für Ausnahmen zur Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen ein. «Die Beschränkung auf eine weitere Person aus einem anderen Haushalt verschärft die angespannte Situation für viele Familien und insbesondere Alleinerziehende deutlich», sagte sie. Das sei «nicht zumutbar». Familien müssten sich Kinderbetreuung teilen können.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH