Wirtschaft fordert Verbesserungen bei Corona-Politik
5. Januar 2021
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5. Januar 2021
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Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck rechnet mit einer nur langsamen Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie. Viele Branchen würden lange brauchen, um wieder Fahrt aufzunehmen, sagte die Präses der Kammer, Friederike Kühn, am Dienstag.
Lübeck (dpa/lno) - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck rechnet mit einer nur langsamen Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie. Viele Branchen würden lange brauchen, um wieder Fahrt aufzunehmen, sagte die Präses der Kammer, Friederike Kühn, am Dienstag. Vor allem aus dem verarbeitenden Gewerbe gebe es aber auch Zeichen der Entspannung. Um diesen Schwung zu verstärken und andere mitzunehmen, sei die Wirtschaft jedoch auf optimale Rahmenbedingungen angewiesen, sagte sie. «Der Neustart darf daher kein «Weiter-So» sein, wenn wir im internationalen Wettbewerb bestehen und weiter nach vorn kommen wollen», sagte Kühn.
Dazu sei es auch notwendig, die Liquidität der Unternehmen durch unterstützende Rahmenbedingungen zu stärken, sagte der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Lars Schöning. Eine Blitz-Umfrage der Kammer habe gezeigt, dass vielen Betrieben das Geld ausgehe oder sie an ihre Reserven gingen, sagte Schöning. «Die benötigen sie aber für Investitionen in der Phase der wirtschaftlichen Erholung.» Von der Politik forderte er unter anderem Steuererleichterungen für Unternehmen und Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals.
Eine Verlängerung des Lockdowns sieht die IHK mit Sorge. Gesundheitsschutz sei sehr wichtig, aber Einzelhandel, Gastronomie, Tourismus und die Veranstaltungsbranche seien übermäßig stark von den Einschränkungen betroffen, sagte Schöning. Ein Lockdown sei nur in den Wirtschaftsbereichen gerechtfertigt, in denen objektiv nachweisbar sei, dass sie eine Ausbreitung des Virus begünstigten.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH