Ministerium will Ohrdrufer Wölfin nicht erschießen lassen

5. Januar 2021 ©
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Der Abschuss der Ohrdrufer Wölfin ist vorerst vom Tisch. Das Umweltministerium habe die Ausnahmegenehmigung zur Tötung des Tieres nach Ablauf des vergangenen Jahres nicht mehr erneuern lassen, teilte das Ministerium am Dienstag mit.
Erfurt (dpa/th) - Der Abschuss der Ohrdrufer Wölfin ist vorerst vom Tisch. Das Umweltministerium habe die Ausnahmegenehmigung zur Tötung des Tieres nach Ablauf des vergangenen Jahres nicht mehr erneuern lassen, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Der Abschuss sei derzeit nicht mehr verhältnismäßig, sagte der Umweltstaatssekretär Olaf Möller. Verbesserte Maßnahmen zum Schutz von Schafherden vor Wolfsangriffen zeigten Wirkung. Zuvor hatte der MDR Thüringen berichtet. «Die Schutzzäune, die Beratungen und schließlich das Projekt mit Herdenschutzhunden haben die Zahl der Übergriffe deutlich gesenkt», sagte Möller. Gleichzeitig räumte er ein: «Wenn sich die Situationen wieder ändern sollte, werden wir das neu bewerten müssen.»
Ins Fadenkreuz war die Wölfin gekommen, weil sie früher nachweislich immer wieder auch hohe Schutzzäune überwunden und viele Schafe gerissen hatte. Dadurch sei Schäfern erheblicher Schaden entstanden. Die Naturschutzorganisationen Nabu und BUND hatten allerdings gegen den Abschuss der eigentlich streng geschützten Wölfin geklagt. Ursprünglich hätte in der Sache kommende Woche am Verwaltungsgericht Gera verhandelt werden sollen. Nun lassen die Organisationen die Klage fallen.
Das Beispiel der Maßnahmen für Schäfer bei Ohrdruf (Landkreis Gotha) zeige, dass konsequent umgesetzter Herdenschutz erfolgreich sein könne, sagte der Vorsitzende des Nabu Thüringen Martin Schmidt. «Mittlerweile wurden gute Voraussetzungen geschaffen, um eine Koexistenz von Schaf und Wolf zu ermöglichen», erklärte Burkhard Vogel, der Geschäftsführer des BUND Thüringen.
Die Wölfin lebt mit einem kleinen Rudel nahe Ohrdruf. Ihre wohl im Frühjahr 2020 geborenen Jungtiere gelten als erster bekannter Wolfnachwuchs in Thüringen seit 150 Jahren.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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