Kiel (dpa/lno) - Wegen defekter elektronischer Bauteile fällt der Zugverkehr zwischen Kiel und Lübeck wahrscheinlich noch mehrere Tage aus. Die Unterbrechung werde voraussichtlich bis einschließlich Donnerstag anhalten, weil neue Bauteile beschafft und programmiert werden müssten, teilte die DB Regio am Montag mit. Die Bahn hatte den Zugverkehr zwischen beiden Städten am Sonntagnachmittag aus Sicherheitsgründen eingestellt.
Grund dafür sei eine umfangreiche Übertragungsstörung zwischen dem Stellwerk in Lübeck und Bahnhöfen auf der Strecke, erläuterte eine Bahnsprecherin. Die Bahnhöfe könnten weder untereinander noch mit der Bedienzentrale in Lübeck agieren. «Daher ist es für den Fahrdienstleiter im Stellwerk nicht möglich zu erkennen, wo sich die Züge auf der Strecke befinden.»
Die Informationsübertragung laufe über Lichtwellenkabel, sagte die Sprecherin. Diese Kabel seien nicht gestört, dies sei ausgeschlossen worden. Es seien aber Bauteile gestört, die elektronische Signale weiterleiten. Diese gemeinsam mit der Herstellerfirma zu besorgen und zu programmieren, nehme leider einige Zeit in Anspruch, sagte die Sprecherin. «Daher gehen wir davon aus, dass die Beeinträchtigungen bis einschließlich 31.12. andauern werden.»
Nach bisherigem Stand würden die Züge demnach mit Betriebsbeginn am Freitag wieder fahren können. Zuvor hatte NDR 1 Welle Nord berichtet. Anstelle der Züge fahren im Stundentakt Busse zwischen Kiel und Lübeck. Reisende müssen laut DB Regio mit einer Verlängerung der Fahrzeit um mindestens eine Stunde rechnen.