Niedersachsen hilft Libanon bei Abfallentsorgung
28. Dezember 2020
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Knapp fünf Monate nach der in der libanesischen Hafenstadt Beirut will sich Niedersachsen an der Entsorgung der entstandenen giftigen Abfälle beteiligen. Zurzeit werden 50 Container mit Salz- und Schwefelsäuren, Lack- und Farbschlämme, Gasdruckbehältern und Batterien für den Transport nach Wilhelmshaven vorbereitet, wie das niedersächsische Umweltministerium am Montag mitteilte.
Beirut/Hannover (dpa) - Knapp fünf Monate nach der in der libanesischen Hafenstadt Beirut will sich Niedersachsen an der Entsorgung der entstandenen giftigen Abfälle beteiligen. Zurzeit werden 50 Container mit Salz- und Schwefelsäuren, Lack- und Farbschlämme, Gasdruckbehältern und Batterien für den Transport nach Wilhelmshaven vorbereitet, wie das niedersächsische Umweltministerium am Montag mitteilte. Diese und 30 weitere beschädigte Container sollen demnach im Januar zu einer zugelassenen Entsorgungsanlage in Niedersachsen gebracht werden - sofern bis dahin alle nötigen Genehmigungen vorliegen.
Eine ordnungsgemäße und sichere Entsorgung habe «natürlich oberste Priorität», sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD). «Wenn wir in Niedersachsen jetzt unseren Teil dazu beitragen können, um die schrecklichen Folgen dieses fürchterlichen Unfalls ein Stück weit abzumildern, sind wir dazu bereit.»
Bei der am 4. August waren mehr als 190 Menschen getötet und mehr als 6000 verletzt worden. Große Teile des Hafens sowie der umliegenden Wohngebiete wurden zerstört. Ausgelöst worden sein soll die gewaltige Detonation durch große Mengen der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat, die über Jahre ungesichert im Hafen gelagert worden waren.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH