Bundeswehr steht bereit für weitere Hilfsleistungen
23. Dezember 2020
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Die Bundeswehr wird ihre Hilfsleistungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern weiter ausweiten. Wie ein Sprecher des Landeskommandos in Schwerin sagte, liegen Anträge mehrerer Landkreise auf Unterstützung bei den Corona-Schnelltests in Pflegeheimen vor.
Schwerin (dpa/mv) - Die Bundeswehr wird ihre Hilfsleistungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern weiter ausweiten. Wie ein Sprecher des Landeskommandos in Schwerin sagte, liegen Anträge mehrerer Landkreise auf Unterstützung bei den Corona-Schnelltests in Pflegeheimen vor. Dort könnten Soldaten auch über die Feiertage zum Einsatz kommen.
Mit den vorgeschriebenen Schnelltests für Besucher soll gewährleistet werden, dass auch bei den aktuell hohen Infektionszahlen Heimbewohner wenigstens einen Angehörigen regelmäßig treffen können. Voraussetzung ist aber ein negativer Corona-Test. Auch die Heimbewohner selbst sowie das Pflegepersonal sollen kontinuierlich getestet werden. Dafür hatte das Land 400 000 dieser Tests bestellt, von denen nach Angaben von Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) die Hälfte auch bereits geliefert wurde. Die Betreiber der Heime hatten auf den erhöhten Personalaufwand für die Tests verwiesen und Hilfe angemahnt.
Sanitäter der Bundeswehr werden laut Landeskommando auch mobile Impfteams bilden, die von Sonntag an die Corona-Schutzimpfungen in den Pflegeheimen vornehmen. Die häufig über 80 Jahre alten Bewohner werden zuerst versorgt, weil sie bei einer Corona-Infektion besonders anfällig für schwerste Krankheitsverläufe bis hin zum Tod sind. Zuletzt hatte es in mehreren Pflegeheimen im Land folgenschwere Virus-Einträge gegeben, unter anderem in Güstrow, Schwerin, Woldegk, Friedland und Zempin auf Usedom.
Nach Angaben des Landeskommandos wird nach dem Start der stationären Impfungen Anfang 2021 die Bundeswehr den Betrieb des Impfzentrums in Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald) übernehmen. Dafür seien zunächst 25 Armeeangehörige eingeplant. Landesweit seien dann voraussichtlich mehr als 200 Soldaten im Corona-Einsatz, unter anderem in den Gesundheitsämtern der Kreise, die auch die Kontaktnachverfolgung organisieren. Für ganz Deutschland stehen laut Bundeswehr bis zu 20 000 Soldaten für Unterstützungsleistungen zur Verfügung. Sie werden auf Bitten meist kommunaler Behörden aktiv.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH