Remscheider wegen Missbrauchs eines Achtjährigen vor Gericht
17. Dezember 2020
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17. Dezember 2020
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Ein 33-jähriger Remscheider steht seit Donnerstag wegen Missbrauchs eines Achtjährigen in Wuppertal vor Gericht. Während die Eltern beim Kegelabend waren, soll sich der ehemalige Freund der Familie regelmäßig an dem Jungen vergangen haben, heißt es in der Anklage.
Wuppertal (dpa/lnw) - Ein 33-jähriger Remscheider steht seit Donnerstag wegen Missbrauchs eines Achtjährigen in Wuppertal vor Gericht. Während die Eltern beim Kegelabend waren, soll sich der ehemalige Freund der Familie regelmäßig an dem Jungen vergangen haben, heißt es in der Anklage. Er hatte sich bereit erklärt, auf das Kind aufzupassen.
Bei der Durchsuchung der Wohnung und der Geschäftsräume des Angeklagten waren zudem kinderpornografische Aufnahmen gefunden worden. Es soll sich um mehr als 40 000 Bilder und über 15 000 Videos handeln. Dem Remscheider werden 23 Fälle sexualisierter Gewalt gegen Kinder vorgeworfen.
Der 33-Jährige soll seine Taten aufgenommen und über die Social-Media-Plattform Instagram verbreitet haben. Die Ermittlungen waren durch einen Hinweis US-amerikanischer Behörden in Gang gekommen, an die sich das zu Facebook gehörende Unternehmen gewandt hatte.
Die Öffentlichkeit wurde in dem Verfahren noch vor Verlesung der Anklage ausgeschlossen. Die Eltern hatten von dem Missbrauch erst auch die Polizeimaßnahmen erfahren und waren aus allen Wolken gefallen, hieß es damals.
Bei einer Hausdurchsuchung waren in Remscheid mehrere Datenträger sichergestellt worden. Als die Ermittler mit dem speziell ausgebildeten Datenspürhund «Odin» erneut anrückten, erschnüffelte dieser noch weitere USB-Sticks, die bei der ersten Durchsuchung von den Ermittlern nicht entdeckt worden waren.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH