London/Bremerhaven (dpa) - Verena Mohaupt (37), Mitarbeiterin des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (Awi), gehört für das Fachmagazin «Nature» zu den zehn Menschen, die im Jahr 2020 eine entscheidende Rolle für die Wissenschaft spielten. Mohaupt war Logistikchefin der Expedition «Mosaic». Dabei driftete das Forschungsschiff «Polarstern» etwa ein Jahr lang angedockt an eine riesige Eisscholle durch arktische Gewässer. Mohaupt habe dafür gesorgt, dass die Forschenden sicher auf dem Eis arbeiten konnten - geschützt vor Eisbären, Kälte und Unfällen, hieß es von «Nature».
«Ich habe die Aufgabe nicht allein gestemmt, sondern im Team gearbeitet», sagte Mohaupt der Deutschen Presse-Agentur. Zusammen mit ihrer AWI-Kollegin Bjela König hatte sie ein Sicherheitskonzept erarbeitet, Arbeitsanzüge getestet und die Logistik für die Messgeräte geplant. «Wir mussten entscheiden, wo steht welche Hütte auf der Eisscholle, wie viel Strom brauchen wir für die Geräte, wie viel Benzin für die Schneemobile.»
Knapp neun Monate war sie mit an Bord der «Polarstern». Die Corona-Krise habe die Expedition vor unvorhergesehene logistische Herausforderungen gestellt. «Wir mussten immer wieder improvisieren und umplanen.» Das habe die Arbeit aber auch spannend gemacht. Sie sei dankbar, dass sie Teil des Mammutprojekts war.