Mann soll Unfall mit Absicht verursacht haben
14. Dezember 2020
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Vor dem Landgericht Verden muss sich seit Montag ein 53-jähriger Mann wegen Totschlags verantworten. Er soll seinen Wagen, in dem auch seine Frau und sein achtjähriger Sohn saßen, mit hoher Geschwindigkeit auf der L 165 in Worpswede absichtlich in einen Straßengraben gesteuert haben.
Verden (dpa/lni) - Vor dem Landgericht Verden muss sich seit Montag ein 53-jähriger Mann wegen Totschlags verantworten. Er soll seinen Wagen, in dem auch seine Frau und sein achtjähriger Sohn saßen, mit hoher Geschwindigkeit auf der L 165 in Worpswede absichtlich in einen Straßengraben gesteuert haben. Das Auto kollidierte mit zwei Straßenbäumen, überschlug sich und kam letztlich an einem weiteren Baum zum Stehen. Die Ehefrau des Angeklagten starb bei dem Unfall am 17. Mai dieses Jahres, das Kind erlitt einen Armbruch und ist seitdem erheblich traumatisiert. (AZ: 3 Ks 101/20)
Vor dem Unfall soll es zwischen dem Mann und seiner Frau zu einem Streit gekommen sein. Er hatte zudem zuvor zwei Motorräder mit einer Geschwindigkeit von etwa 114 km/h überholt, erlaubt waren 100 Stundenkilometer. Die Staatsanwaltschaft geht aufgrund einer möglichen chronischen Psychose von einer verminderten Schuldfähigkeit aus. Der Angeklagte ist im Maßregelvollzug untergebracht. Für den Prozess sind bis 18. Februar 2021 insgesamt acht Verhandlungstage angesetzt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH