CDU macht sich für Öffnung von Fitnessstudios stark
4. Dezember 2020
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In der Debatte um mögliche Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen erhöht die CDU Mecklenburg-Vorpommerns den Druck auf den Koalitionspartner SPD und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Mehrere Landtagsabgeordnete der Union forderten am Freitag eine «Öffnungsperspektive» für Fitnessstudios.
Schwerin (dpa/mv) - In der Debatte um mögliche Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen erhöht die CDU Mecklenburg-Vorpommerns den Druck auf den Koalitionspartner SPD und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Mehrere Landtagsabgeordnete der Union forderten am Freitag eine «Öffnungsperspektive» für Fitnessstudios. Zudem äußerten sie Zweifel an der Wirksamkeit der Zwangsschließung.
«Fitnessstudios zu schließen, mit dem Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung nicht zu gefährden, ist ein intellektuell gewagtes Manöver», sagte der Abgeordnete Matthias Manthei. Zudem sei es im Winter viel weniger einfach, draußen Sport zu treiben als im Frühjahr oder Sommer. «Dass Sport zur Gesunderhaltung beiträgt, ist aus meiner Sicht jedenfalls medizinisch unstrittig», betonte Manthei.
Sein Fraktionskollege Daniel Peters verwies auf das nach seiner Meinung nach «im bundesweiten Vergleich beherrschbare» Infektionsniveau in Mecklenburg-Vorpommern. Daher sollten Fitnessstudios in Überlegungen zu Lockerungen der Corona-Kontaktbeschränkungen einbezogen werden, forderte er.
Vertreter von Regierung, Wirtschaft und Gewerkschaften wollten bei einer am Vormittag gestarteten Videokonferenz im Rahmen des «Zukunftsbündnisses MV» auch über mögliche Sonderwege des Landes beraten. So sollte etwa erörtert werden, ob Kosmetiksalons, Massagepraxen oder Sonnenstudios vorzeitig die Öffnung gestattet werden kann.
Schwesig hatte dies für den Fall in Aussicht gestellt, dass die Zahl der Neuinfektionen im Nordosten rückläufig ist und die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche - deutlich unter dem Schwellenwert 50 liegt. Am Donnerstag war er auf 47,1 gestiegen. Der rote Bereich und damit die Ausweisung des Landes insgesamt als Risikogebiet beginnt bei 50,1.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH