Arbeitsgruppe zur Früherkennung angeregt
4. Dezember 2020
©
4. Dezember 2020
©
Nach der tödlichen hat der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) eine bundesweite Arbeitsgruppe zur Früherkennung solcher Gefahren angeregt. Es gehe darum, Anhaltspunkte für eine Planung und Vorbereitung von Amokfahrten und Anschlägen früher wahrzunehmen, sagte er am Freitag in Mainz bei einer Sondersitzung des Landtagsinnenausschusses.
Mainz (dpa) - Nach der tödlichen hat der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) eine bundesweite Arbeitsgruppe zur Früherkennung solcher Gefahren angeregt. Es gehe darum, Anhaltspunkte für eine Planung und Vorbereitung von Amokfahrten und Anschlägen früher wahrzunehmen, sagte er am Freitag in Mainz bei einer Sondersitzung des Landtagsinnenausschusses. «Ich habe diese Thematik zur Erörterung der Innenministerkonferenz nächste Woche eingebracht.»
Lewentz erinnerte an vergleichbare Gewalttaten in Münster, Bottrop und Volkmarsen. Vor diesem Hintergrund werde vermehrt hinterfragt, ob die Sicherheitsbehörden in der Lage sein müssten, solche Menschen mit einem erheblichen Gefahrenpotenzial frühzeitiger zu identifizieren.
Gleichzeitig sollte gesagt werden, dass «ein absoluter Schutz vor irrational handelnden Einzeltätern leider nicht möglich» sei. «So schwer es einem Innenminister fällt, so etwas sagen zu müssen.»
Der 51-jährige Tatverdächtige war nach bisherigen Erkenntnissen am Dienstag mit einem Geländewagen in hoher Geschwindigkeit durch die Trierer Fußgängerzone gefahren. Lewentz zufolge hatte er offenbar gezielt Menschen überfahren. Fünf Passanten wurden getötet, darunter ein Kleinkind. Der Mann, der zur Tatzeit betrunken war, sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wird mehrfacher Mord vorgeworfen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH