Ausfall der Weihnachtsmärkte für Schausteller großes Problem
2. Dezember 2020
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Die Schausteller in Schleswig-Holstein leiden nach Angaben ihres Verbandes sehr unter dem Ausfall der Weihnachtsmärkte. «Viele Kollegen hatten große Hoffnungen in das Weihnachtsgeschäft», sagte der Erste Vorsitzende im Landesverband der Schausteller und Marktkaufleute, Frank Dörksen, der Deutschen Presse-Agentur.
Flensburg (dpa/lno) - Die Schausteller in Schleswig-Holstein leiden nach Angaben ihres Verbandes sehr unter dem Ausfall der Weihnachtsmärkte. «Viele Kollegen hatten große Hoffnungen in das Weihnachtsgeschäft», sagte der Erste Vorsitzende im Landesverband der Schausteller und Marktkaufleute, Frank Dörksen, der Deutschen Presse-Agentur. Denn die Schausteller erzielten einen Großteil ihres Jahreseinkommens auf den Weihnachtsmärkten. «Hier werden vor allen Dingen auch die finanziellen Rücklagen geschaffen, die unsere Betriebe wegen der langen, traditionellen Winterpause benötigen.» Die Saison beginnt in der Regel Ende März wieder.
«Als unsere Betriebe im März ohne Saisonstart direkt in den Lockdown geschickt wurden, waren viele unserer Reserven also bereits am Limit», sagte Dörksen. Daher stelle der Ausfall der Weihnachtsmärkte für die Schausteller ein großes Problem dar. «Was es bedeutet - finanziell und emotional -, ein ganzes Jahr ohne Einkommen zu sein und gleichzeitig ein Unternehmen am Leben zu erhalten, kann man sich nur vorstellen, wenn man betroffen ist», sagte Dörksen.
Die bisherigen Hilfen liefen häufig an den Schaustellern vorbei. «Wir befinden uns im regen Austausch mit der Politik auf Landes- und Bundesebene, um hier Abhilfe zu schaffen.» Die Branche sei zum Schutz der Gemeinschaft in eine Notlage geraten, aus der sie nicht ohne angemessene Hilfe herauskommen könne. Dankbar seien die Schausteller den Städten und Kommunen, die es Standbetreibern seit einigen Wochen außer der Reihe erlauben, ihre Wagen aufzustellen, um beispielsweise Bratwürstchen, Pommes oder gebratene Mandeln zu verkaufen. Finanziell handele es sich um den Tropfen auf dem heißen Stein, sagte Dörksen. Und zwar einen, den nur einige Betriebe erhalten könnten. «Viel wichtiger ist die positive Wirkung, die diese wohlgesinnten Gesten der Städte für unsere Moral bedeuten: Es vermittelt uns das Gefühl, nicht vollkommen ins Abseits geraten zu sein.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH