Nonnemacher zum Welt-Aids-Tag
30. November 2020
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Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat anlässlich des internationalen Welt-Aids-Tages an diesem Dienstag dazu aufgerufen, Vorbehalte und Ängste abzubauen. Auch nach knapp 40 Jahren der Kenntnis von HIV und Aids seien Betroffene nach wie vor unbegründeten Vorurteilen und Ausgrenzung ausgesetzt, sagte sie am Montag.
Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat anlässlich des internationalen Welt-Aids-Tages an diesem Dienstag dazu aufgerufen, Vorbehalte und Ängste abzubauen. Auch nach knapp 40 Jahren der Kenntnis von HIV und Aids seien Betroffene nach wie vor unbegründeten Vorurteilen und Ausgrenzung ausgesetzt, sagte sie am Montag. Das Halbwissen in der Bevölkerung sei erschreckend, der Aufklärungsbedarf immer noch groß. Die Grünen-Politikerin begrüßte deshalb auch das Motto des Tages «Solidarität statt Diskriminierung».
In Brandenburg haben sich nach Ministeriumsangaben im Jahr 2019 geschätzt 75 Menschen mit HIV infiziert, davon etwa 55 Männer und 20 Frauen; im Vergleich zu 2018 sind die Zahlen unverändert. Bis Ende 2019 lebten schätzungsweise 370 Menschen mit HIV in Brandenburg. Davon sind 95 Infizierte diagnostiziert, 270 Menschen wissen laut Schätzung des Robert Koch Instituts nichts von ihrer Infektion; deutschlandweit seien es knapp 11 0000.
Diese Menschen erhielten auch keine Therapie und könnten Partner möglicherweise weiterhin infizieren, sagte Nonnemacher. Ihr zufolge muss es deshalb gelingen, die Zahl der nichtdiagnostizierten Fälle durch niedrigschwellige Angebote und Erweiterung der Testmöglichkeiten zu reduzieren. Offen darüber zu sprechen sei die beste Möglichkeit der Aufklärung.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH