«Erster Punkt gegen Top-Mannschaft»
29. November 2020
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Dieses Unentschieden bringt Hertha BSC als Mutmacher für das Derby mit nach Berlin. «Es war der erste Punkt gegen eine Spitzenmannschaft», erklärte Trainer Bruna Labbadia nach dem 0:0 bei Bayer Leverkusen am 9.
Leverkusen (dpa) - Dieses Unentschieden bringt Hertha BSC als Mutmacher für das Derby mit nach Berlin. «Es war der erste Punkt gegen eine Spitzenmannschaft», erklärte Trainer Bruna Labbadia nach dem 0:0 bei Bayer Leverkusen am 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Während der Hauptstadtclub bei den couragierten Auswärtsauftritten beim FC Bayern und in Leipzig noch leer ausgegangen war, «wurden wir jetzt mit einem Teilerfolg belohnt», sagte Labbadia.
«Das Zu-Null nehmen wir gerne mit. Wir haben besser verteidigt als zuletzt», kommentierte Arne Friedrich das vor allem defensiv diszipliniert erkämpfte Remis. «Nach vorne haben wir nicht unser bestes Spiel gemacht. Aber ein Punkt in Leverkusen ist okay», ergänzte der Hertha-Sportdirektor.
Die Hertha belegt vor dem brisanten Stadtduell gegen den aktuell enteilten Stadtrivalen 1. FC Union mit acht Punkten weiter einen enttäuschenden 13. Rang in der Tabelle, bewies aber zumindest wieder ihre Auswärtsstärke. Sieben ihrer acht Zähler holte die «Alte Dame» in der Fremde. «Gegen eine der formstärksten Mannschaften der Liga haben wir wenig zugelassen», nahm Labbadia als positive Erkenntnis mit. «Was uns ein bisschen gefehlt hat, ist die letzte Durchschlagskraft im vorderen Bereich.»
Leverkusen verpasste die Chance, sich zum Bayern-Jäger Nummer eins aufzuschwingen. Nach zuvor fünf Siegen in Folge gab die Werkself wieder Punkte ab und bleibt Tabellen-Dritter. Allerdings musste Trainer Peter Bosz am Sonntag neun namhafte Profis ersetzen. Lucas Alario (Knieprobleme), Karim Bellarabi (Oberschenkel) und Nadiem Amiri (krank) fielen kurzfristig aus.
Labbadia, der in Leverkusen 2008 den Sprung zum Bundesliga-Trainer geschafft hatte, vertraute an alter Wirkungsstätte derweil derselben Elf wie in der Vorwoche. Diese hatte zwar mit 2:5 gegen Borussia Dortmund verloren, war aber in der BayArena augenscheinlich um Wiedergutmachung bemüht. Die Berliner machten in den ersten 20 Minuten des wenig unterhaltsamen Spiels den etwas besseren Eindruck. «Was gefehlt hat, dass wir mit den ganzen Balleroberungen konsequenter umgegangen wären», sagte Labbadia.
Die erste nennenswerte Torchance hatte Bayer, als Kerem Demirbay nach einem Ballverlust von Niklas Stark aus fast 30 Metern einfach draufhielt und Hertha-Torhüter Alexander Schwolow zu einer guten Parade zwang (33.). «Ich hätte das Spiel lieber gewonnen. Aber wenn man einen Strich drunter zieht, ist es verdient. Es war ein stabiler Auftritt», bemerkte der Keeper.
Nach dem Wechsel übernahmen die Gastgeber noch mehr das Kommando. Die Hertha stand nun zu tief und verteidigte fast nur noch. Das allerdings weiterhin sehr solide. Es brauchte schon Freistöße für die Gastgeber, um erneut durch Demirbay wenigstens halbwegs gefährlich zu werden (55./67.).
Die Hertha war bei den sich ergebenden Kontergelegenheiten unkonzentriert und blieb somit fast die gesamte zweite Halbzeit ohne echte Offensiv-Aktion. Bezeichnend: In der 70. Minute wechselte Labbadia beide Stürmer aus. In der Nachspielzeit verpasste Leverkusens Lars Bender mit einem Kopfball nach einem Freistoß knapp das Berliner Tor.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH