«Wirtschaft in einem tiefen Loch»

26. November 2020 ©
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Die sächsische Wirtschaft bekommt die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin deutlich zu spüren. Nach Angaben der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft (VSW) gingen die Exporte von Januar bis September um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück.
Dresden (dpa/sn) - Die sächsische Wirtschaft bekommt die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin deutlich zu spüren. Nach Angaben der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft (VSW) gingen die Exporte von Januar bis September um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Das entspricht einem Minus von rund vier Milliarden Euro. «Unsere Wirtschaft ist in ein tiefes Loch gefallen. Da kommen wir so schnell nicht raus», sagte Sachsens Arbeitgeberpräsident Jörg Brückner der Deutschen Presse-Agentur.
Brückner rechnet nicht damit, dass in der Wirtschaft bereits im nächsten Jahr das Vorkrisenniveau erreicht werden kann. «Die Auswirkungen der Krise werden uns auch 2022 beschäftigen.»
Laut VSW haben derzeit sämtliche Wirtschaftsbereiche - mit Ausnahme des Handels - mit erheblichen Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. So verbuchte etwa die Industrie von Januar bis September knapp zehn Prozent weniger Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist das Gastgewerbe: Der Umsatzeinbruch in den ersten neun Monaten des Jahres liegt im Freistaat bei 26 Prozent. Auch Handwerk und unternehmensnahe Dienstleistungen haben laut Verband mit rückläufigen Einnahmen zu kämpfe. Das zeige, wie eng die einzelnen Branchen miteinander verbunden seien, so Brückner.
Der Einzelhandel verbuchte hingegen im Freistaat ein Umsatzplus von 6,4 Prozent. Das ist vor allem dem Boom des Onlinehandels geschuldet, der in den ersten neun Monaten des Jahres gut 22 Prozent mehr Umsatz im Freistaat verbuchte.
Über alle Branchen hinweg gab es im August rund 8000 Jobs in Sachsen weniger als im Vorjahresmonat. Vor allem im verarbeitenden Gewerbe, in der Metall- und Elektroindustrie sowie in der Zeitarbeit wurden Stellen abgebaut. «Zusätzlich zur Corona-Pandemie nimmt der Gegenwind auch durch strukturelle Probleme wieder zu», sagte Brückner. Sorge bereitetet der Wirtschaftsvereinigung neben internationalen Handelskonflikten der Brexit - Großbritannien rangierte bisher auf dem dritten Platz der wichtigsten Exportländer für den Freistaat. Hinzu komme ein tiefgreifender Technologiewandel in der Automobilindustrie. «Einer auch für Sachsen systemrelevanten Branche».
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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