Gewerkschaft will Regelung für Eltern
25. November 2020
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25. November 2020
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Angesichts der Pläne für vorgezogene in Sachsen hat die Gewerkschaft eine Regelung für berufstätige Eltern angemahnt. «Wir fordern die Politik auf, betroffenen Eltern von Kindern unter 16 Jahren für die zusätzlichen Ferientage unbürokratisch einen Anspruch auf bezahlte Freistellung zu ermöglichen», sagte Sachsens DGB-Vorsitzender Markus Schlimbach am Mittwoch.
Dresden (dpa/sn) - Angesichts der Pläne für vorgezogene in Sachsen hat die Gewerkschaft eine Regelung für berufstätige Eltern angemahnt. «Wir fordern die Politik auf, betroffenen Eltern von Kindern unter 16 Jahren für die zusätzlichen Ferientage unbürokratisch einen Anspruch auf bezahlte Freistellung zu ermöglichen», sagte Sachsens DGB-Vorsitzender Markus Schlimbach am Mittwoch. Viele Eltern hätten ihren gesamten Jahresurlaub bereits verplant. Auch der Appell der Länder an die Arbeitgeber, den Beschäftigten unbürokratisch Home-Office zu ermöglichen, stieß bei der Gewerkschaft auf Skepsis.
«Home-Office ist für viele Beschäftigte schlicht nicht möglich», kritisierte Schlimbach und verwies auf Branchen wie Produktion, Pflege, Einzelhandel und Logistik. Zudem sei auch Home-Office und Kinderbetreuung nur schwer vereinbar. «Wenn der Staat Schulen schließt, muss er dafür sorgen, dass die Betreuung durch bezahlte Freistellung finanziert wird», so Schlimbach.
Das Kultusministerium konnte am Mittwoch auf Nachfrage keine Details zu den Plänen nennen. Man wolle erst die Beratungen der Länderchefs mit der Bundeskanzlerin abwarten, hieß es.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte am Dienstagabend vorgezogene für den Freistaat angekündigt. Letzter Schultag soll demnach der 18. Dezember sein.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH