Kirchen gedenken Corona-Opfern
22. November 2020
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Die Kirchen in Niedersachsen haben der Opfer der Corona-Pandemie gedacht und appelliert, die Helfer im Kampf gegen das Virus weiter mit voller Kraft zu unterstützen. Katholische und evangelische Christen begingen am Sonntagabend einen ökumenischen Gottesdienst mit Lichterfest im Hildesheimer Dom.
Hildesheim (dpa/lni) - Die Kirchen in Niedersachsen haben der Opfer der Corona-Pandemie gedacht und appelliert, die Helfer im Kampf gegen das Virus weiter mit voller Kraft zu unterstützen. Katholische und evangelische Christen begingen am Sonntagabend einen ökumenischen Gottesdienst mit Lichterfest im Hildesheimer Dom.
«Wir beten für die Menschen, die wegen der Pandemie gestorben sind», sagte der katholische Bischof Heiner Wilmer. «Und wir danken für die Menschen, die sich in ganz besonderer Weise für andere einsetzen, nicht selten bis zum Rand der Erschöpfung und sogar darüber hinaus.» Er sprach damit Helfer verschiedener Berufsgruppen an - etwa Personal in Kliniken und Seniorenheimen, Forscher, Erzieher und Lehrer, aber auch Beamte, Politiker oder Beschäftigte aus Verkehr und Handel.
Am Wochenende überstieg die Zahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Covid-19-Erreger starben, die Marke von 1000 - nach jüngsten Angaben wurden dem Landesgesundheitsamt mittlerweile 1009 Tote gemeldet. Als genesen galten zuletzt insgesamt 42 664 Menschen, bei 63 283 registrierten Infektionen seit Mitte März.
Hannovers Landesbischof Ralf Meister betonte bei dem auch als Livestream übertragenen Gottesdienst, es sei für viele Menschen eine besondere Belastung, dass sie um gestorbene Angehörige nur eingeschränkt trauern könnten. Er unterstrich - auch mit Blick auf das Infragestellen der Schutzmaßnahmen durch manche Kritiker - die Notwendigkeit weiteren gesellschaftlichen Zusammenhalts: «Niemand bleibt allein. Der Beifall vom Balkon ist zwar nicht mehr zu hören, doch Nächstenliebe und Solidarität, Anerkennung und Achtung sind nicht schwächer geworden. Sie werden nur von wenigen übertönt.»
Ministerpräsident Stephan Weil nahm ebenfalls teil. «Wir trauern, und wir sind zugleich sehr dankbar», erklärte er. «Wie hoch wären die Opferzahlen wohl, hätten sich nicht unzählige Mitbürger in den Dienst des Schutzes ihrer Mitmenschen gestellt?» Der weit überwiegende Teil der Bürger unterstütze die harten, aber nötigen Maßnahmen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH