Vermieter betrogen? Urteil im Prozess gegen Polizisten

20. November 2020 ©
20. November 2020 ©
Im Prozess um einen wegen Betruges angeklagten Polizisten vor dem Amtsgericht Würzburg soll heute das Urteil fallen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 42-Jährigen vor, seinen krebskranken Vermieter um fast 70 000 Euro betrogen zu haben.
Würzburg (dpa) - Im Prozess um einen wegen Betruges angeklagten Polizisten vor dem Amtsgericht Würzburg soll heute das Urteil fallen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 42-Jährigen vor, seinen krebskranken Vermieter um fast 70 000 Euro betrogen zu haben. Nach Gerichtsangaben hatte der Mann dem 42-Jährigen eine Vorsorgevollmacht erteilt. Der Angeklagte habe die Medikamente und häusliche Pflege des Geschädigten organisiert. Der Vermieter war wenige Monate, nachdem er seinen Untermieter angezeigt hatte, gestorben.
Das Geld habe er nicht in die eigene Tasche gesteckt, sondern für die Pflege ausgegeben, sagte Angeklagte vor Gericht. Er habe seinen Polizeidienst reduziert, um für den Mann zu sorgen. Der Polizist gestand jedoch, Marihuana gekauft und Haschisch besessen zu haben - ein weiterer Vorwurf in der Anklage.
Die Staatsanwaltschaft forderte am Mittwoch eine Gesamtstrafe von drei Jahren und sechs Monaten wegen gewerbsmäßigen Betruges und des Erwerbs von Haschisch und Marihuana für den Eigenkonsum. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch für die angeklagten Betrugsdelikte und forderte wegen des Drogenerwerbs eine Bewährungsstrafe.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

expand_less