Land will Besuchsmöglichkeiten in Heimen nicht beschränken
18. November 2020
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18. November 2020
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Obwohl sich in einigen Pflegeheimen Corona-Ausbrüche häufen, möchte Niedersachsen die Besuchsmöglichkeiten in Heimen nicht reglementieren. «Momentan gibt es keine Überlegungen, das Besuchsrecht einzuschränken», sagte Sozialministeriumssprecher Oliver Grimm am Mittwoch in Hannover.
Hannover (dpa/lni) - Obwohl sich in einigen Pflegeheimen Corona-Ausbrüche häufen, möchte Niedersachsen die Besuchsmöglichkeiten in Heimen nicht reglementieren. «Momentan gibt es keine Überlegungen, das Besuchsrecht einzuschränken», sagte Sozialministeriumssprecher Oliver Grimm am Mittwoch in Hannover. Die Landesregierung setze darauf, dass Schnelltests für regelmäßige Tests des Pflegepersonals in noch größerer Zahl verfügbar werden. Dies zeichne sich ab. Neben den Besuchern seien unvermeidlich auch die Mitarbeiter der Heime eine Quelle eingeschleppter Infektionen. Während der ersten Infektionswelle hatte es vielfach Beschwerden gegeben, weil zentral erlassene Besuchsbeschränkungen von einigen Heimen nur zögerlich wieder gelockert wurden.
Angesichts eines größeren Corona-Ausbruchs wurden unterdessen Bewohner eines Seniorenheims in Melle im Landkreis Osnabrück isoliert. Eine Reihentestung habe ergeben, dass 50 Bewohner und 8 Mitarbeiter mit dem Virus infiziert seien, teilte die Einrichtung mit. Derzeit gebe es ein Besuchsverbot und es würden noch weitere Testergebnisse erwartet, sagte ein Landkreissprecher am Mittwoch. Insgesamt werden ihm zufolge 75 Menschen dort betreut.
Laut dem Pflegeheim befinden sich zurzeit drei Bewohner zur medizinischen Versorgung im Krankenhaus. In der Einrichtung sind demnach die Wohnbereiche so aufgeteilt worden, dass alle Infizierten isoliert sind. Das Team stehe im engen Kontakt mit Angehörigen, der Aufsicht und dem Gesundheitsamt Osnabrück und werde zum weiteren Verlauf informieren.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH