Steinmeier ruft zu Geduld und Anstrengung in Pandemie auf

30. Oktober 2020 ©
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Menschen in Deutschland angesichts der stark steigenden Corona-Zahlen zu einer erneuten gemeinsamen Anstrengung wie im Frühjahr aufgerufen. Der Teil-Lockdown im November sei zwar eine Belastung und bedeute, nochmals Verzicht leisten zu müssen, sagte Steinmeier am Freitag nach einem Besuch im Gesundheitsamt Berlin-Reinickendorf.
Berlin (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Menschen in Deutschland angesichts der stark steigenden Corona-Zahlen zu einer erneuten gemeinsamen Anstrengung wie im Frühjahr aufgerufen. Der Teil-Lockdown im November sei zwar eine Belastung und bedeute, nochmals Verzicht leisten zu müssen, sagte Steinmeier am Freitag nach einem Besuch im Gesundheitsamt Berlin-Reinickendorf. «Trotzdem rate ich uns allen dazu, nicht zu resignieren und vor allen Dingen nicht die Geduld zu verlieren.»
Nach dem Beschluss von Bund und Ländern soll vom kommenden Montag an das öffentliche Leben in Deutschland stark heruntergefahren werden, um die zweite Corona-Welle zu brechen. Vor allem Einrichtungen im Freizeitbereich werden weitgehend geschlossen. Das reicht von Restaurants über Hotels bis hin zu Kinos und Opernhäusern.
Steinmeier betonte: «Corona ist mit neuer Wucht nach Europa zurückgekehrt. Was wir alle hatten verhindern wollen, ist Realität geworden.» Bei den Infektionszahlen gebe es jeden Tag neue Höchstwerte. «Das kann man nicht so laufen lassen.» Deshalb seien die neuen Maßnahmen zum richtigen Zeitpunkt beschlossen worden. «Wir sind jetzt in einer Situation, in der Handeln notwendig ist. Und Handeln heißt, den Trend wieder zu brechen.»
«Wir sollten gemeinsam der Meinung sein, dass diese gemeinsame Anstrengung noch einmal notwendig ist, um Schlimmeres zu verhüten», sagte Steinmeier. «Wir können doch eigentlich darauf bauen, dass wir im Frühjahr gemeinsam die Erfahrung gemacht haben, dass wir auch eine schwierige Situation durch gemeinsames Handeln überwinden können.»
Eigentlich sei man heute besser dran als im Frühjahr, sagte der Bundespräsident. So sei das Wissen über das Virus inzwischen größer geworden. Die Behandlungsmöglichkeiten hätten sich durch mehr Erfahrung von Ärzten und Pflegepersonal verbessert. Und es sei eher die Frage, wann ein Impfstoff kommen werde und nicht mehr ob.
Steinmeier dankte den Mitarbeitern der Gesundheitsämter für die aufreibende Arbeit, die sie seit Monaten leisteten. «Das ist ein hoher Einsatz, den wir hier sehen.» Er habe in seinem Gespräch mit Mitarbeitern «nicht die Spur von Resignation» erlebt, sondern den «Willen, die Dinge auch wieder zum Besseren zu wenden». In den Dank schloss Steinmeier ausdrücklich auch die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ein, «die hier großartige Unterstützung leisten».
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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