Aktion für Demenzkranke

25. Oktober 2020 ©
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Zur Verbesserung der Lebensqualität von demenzkranken Menschen in Pflegeheimen setzen Sozialministerium, Heimbetreiber und Krankenkassen auf die Erinnerungskraft von Märchen. In 25 Thüringer Pflegeheimen sollen künftig professionelle Märchenerzähler Demenzkranken regelmäßig aus den Geschichten der Gebrüder Grimm vorlesen, wie ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Erfurt (dpa/th) - Zur Verbesserung der Lebensqualität von demenzkranken Menschen in Pflegeheimen setzen Sozialministerium, Heimbetreiber und Krankenkassen auf die Erinnerungskraft von Märchen. In 25 Thüringer Pflegeheimen sollen künftig professionelle Märchenerzähler Demenzkranken regelmäßig aus den Geschichten der Gebrüder Grimm vorlesen, wie ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Auch Pflegeheimbewohner ohne Familienangehörige könnten einbezogen werden. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen Land, Krankenkassen und einem Anbieter von Lesestunden soll am kommenden Donnerstag (29. Oktober) in Erfurt unterzeichnet werden.
Sobald es die Corona-Infektionslage erlaubt, sollen die Märchenerzähler dann die Senioren auch in den Einrichtungen besuchen können. In Thüringen sind laut Ministerium rund 46 000 Menschen an Demenz erkrankt, etwa ein Drittel wird in Pflegeeinrichtungen betreut. Das Ministerium verweist auf Forschungen, wonach Märchen sich positiv auf die Gedächtnisfähigkeiten von Demenz-Patienten auswirken können, da sie Erinnerungen auslösen. Die Märchen-Aktion ist Teil der nationalen Demenzstrategie mit insgesamt 162 Einzelmaßnahmen und läuft laut Ministerium bereits in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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