Erholung auf «wackeligen Füßen»

22. Oktober 2020 ©
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Das bayerische Handwerk kommt nur langsam aus dem Corona-Loch. Zwar gebe es eine spürbare Erholung - doch die Krise sei noch lange nicht ausgestanden, warnte der Präsident des Bayerischen Handwerkstages, Franz Xaver Peteranderl, am Donnerstag.
München (dpa/lby) - Das bayerische Handwerk kommt nur langsam aus dem Corona-Loch. Zwar gebe es eine spürbare Erholung - doch die Krise sei noch lange nicht ausgestanden, warnte der Präsident des Bayerischen Handwerkstages, Franz Xaver Peteranderl, am Donnerstag. «Die Erholung der Wirtschaft steht weiterhin auf äußerst wackeligen Füßen.» Trotz der aktuellen Erholung müssten viele Betriebe weiter «kämpfen, um über die Runden zu kommen».
Im dritten Quartal weisen zahlreiche Indikatoren im Vergleich zu den drei Monaten davor nach oben. Zum Vorjahreszeitraum steht allerdings ein deutliches Minus. So sagen derzeit 81 Prozent der Betriebe, dass ihre Lage gut oder befriedigend ist - das sind sechs Punkte mehr als im Vorquartal, aber elf weniger als vor einem Jahr.
Insgesamt sei das Handwerk aber ein stabilisierender Faktor in der Wirtschaft, sagte Peteranderl. Die Umsätze im dritten Quartal lagen mit 31,4 Milliarden Euro nur drei Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der Arbeitsplätze sank ersten Schätzungen zufolge um 1,2 Prozent auf rund 960 000 Personen.
Auf dem Ausbildungsmarkt schlägt die Krise dagegen deutlicher durch: 24 600 neue Lehrverträge bis Ende September sind ein Minus von 7,1 Prozent im Vergleich zu Vorjahreszeitpunkt. Allerdings stiegen die Zahlen zuletzt deutlich, wie Peteranderl betonte. Viele Betriebe entschieden sich dieses Jahr erst kurzfristig dazu, auszubilden.
Doch es gibt starke Unterschiede zwischen den einzelnen Bereichen des Handwerks: Vor allem am Bau läuft es gut. Bei den verbrauchernahen Dienstleistern - beispielsweise Friseuren oder Optikern - sieht es sehr viel schlechter aus. Auch Industriezulieferer und das Kfz-Handwerk leiden stärker unter der Krise.
Eine schnelle Verbesserung der Lage erwartet die Mehrheit der Handwerker nicht. Nur 11 Prozent erwarten eine Erholung im vierten Quartal, 70 Prozent eine gleichbleibende Geschäftslage.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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