Corona-Posse in Bremerhaven
21. Oktober 2020
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Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben den früheren Fußball-Zweitligisten OSC Bremerhaven auf besonders bizarre Weise getroffen. Eigentlich wollte der Club am vergangenen Wochenende nicht zu seinem Spiel in der fünftklassigen Bremen-Liga antreten, weil der Gegner Blumenthaler SV aus dem Risikogebiet Bremen kommt.
Bremerhaven (dpa) - Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben den früheren Fußball-Zweitligisten OSC Bremerhaven auf besonders bizarre Weise getroffen. Eigentlich wollte der Club am vergangenen Wochenende nicht zu seinem Spiel in der fünftklassigen Bremen-Liga antreten, weil der Gegner Blumenthaler SV aus dem Risikogebiet Bremen kommt. Doch der Antrag auf eine Verlegung der Partie wurde abgelehnt, stattdessen einigten sich der Bremer Fußball-Verband und die Vereine auf einen Kompromiss: Das Spiel findet statt und beide Teams sowie ihre Betreuer werden auf Kosten des OSC auf das Coronavirus getestet.
Die Folgen aus Bremerhavener Sicht: Das Spiel ging mit 1:2 verloren, zwei Blumenthaler wurden positiv getestet - und alle eingesetzten Spieler dieser Partie wurden vom zuständigen Gesundheitsamt in eine 14-tägige häusliche Quarantäne geschickt.
«Wir erwarten ein entsprechendes Entgegenkommen des Bremer Verbands, eine Übernahme der entstandenen Testkosten und Rücknahme von bereits erteilten Strafbescheiden», schrieb der OSC-Trainer Björn Böning auf der Facebook-Seite des Vereins. Bereits am vorangegangenen Wochenende waren die Bremerhavener aus Gründen der Infektionsgefahr nicht zu ihrem Auswärtsspiel bei Vatan Sport Bremen angetreten. Nun sei «endgültig bestätigt, dass unsere Sorgen bezüglich der Austragung von Punktspielen zwischen Mannschaften aus Bremerhaven und Bremen (Risikogebiet) begründet sind», schrieb Böning.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH