Hans will umstrittenes Beherbergungsverbot kippen
14. Oktober 2020
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Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) will das umstrittene Beherbergungsverbot für Gäste aus Corona-Risikogebieten kippen. Es sei «überflüssig» geworden, sagte er in einem Interview der «Saarbrücker Zeitung» (Mittwoch).
Saarbrücken (dpa/lrs) - Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) will das umstrittene Beherbergungsverbot für Gäste aus Corona-Risikogebieten kippen. Es sei «überflüssig» geworden, sagte er in einem Interview der «Saarbrücker Zeitung» (Mittwoch). Millionen Bürger seien von dem Beherbergungsverbot betroffen. Es helfe aber nicht, «das Infektionsgeschehen positiv zu beeinflussen».
Im Sommer sei das Verbot noch sinnvoll gewesen, da man auf einzelne Risikogebiete geschaut habe. Aber jetzt sei es keine geeignete Maßnahme mehr. «Ich kann niemandem erklären, dass eine Reise innerhalb Deutschlands unter Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr stattfinden kann, aber man privat feiern und auch übernachten darf. Wir müssen die Verhältnismäßigkeiten wahren», sagte er der Zeitung.
Im Saarland gibt es seit Ende Juni ein Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Risikogebieten. Es war im Zuge der damals hohen Infektionszahlen rund um den Fleischverarbeiter Tönnies im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh in die saarländische Rechtsverordnung aufgenommen worden.
Am heutigen Mittwoch beraten die Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Coronakrise.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH