Busse und Bahnen stehen still
29. September 2020
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Rund 1000 Bus- und Bahnfahrer haben nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Dienstag in Brandenburg die Arbeit niedergelegt, um ihrer Forderung nach besseren Löhnen Nachdruck zu verleihen. Vor dem Hauptquartier der Potsdamer Verkehrsbetriebe (ViP) kamen am Morgen rund 150 Mitarbeiter zusammen.
Potsdam (dpa/bb) - Rund 1000 Bus- und Bahnfahrer haben nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Dienstag in Brandenburg die Arbeit niedergelegt, um ihrer Forderung nach besseren Löhnen Nachdruck zu verleihen. Vor dem Hauptquartier der Potsdamer Verkehrsbetriebe (ViP) kamen am Morgen rund 150 Mitarbeiter zusammen. Alle Busse und Bahnen, die von dort starten, blieben ab 3.00 Uhr im Betriebshof, wie Jens Gröger, Verdi-Geschäftsführer für Nordostbrandenburg und dort zuständiger Verhandlungsführer in Potsdam sagte.
In Bad Belzig seien es rund 20 Mitarbeiter gewesen, so Gröger. Außer in einzelnen Landkreisen wie Prignitz und Oberhavel hätten sich landesweit Bus- und Bahnfahrer beteiligt. Man habe Beschäftigte der zwölf öffentlichen Nahverkehrsbetriebe in Brandenburg zum Warnstreik aufgerufen, darunter Vip, Cottbusverkehr und Regiobus Potsdam Mittelmark. Der Warnstreik sollte den ganzen Tag dauern.
Verdi hatte bundesweit zum Streik aufgerufen. Damit will die Gewerkschaft Tarifverhandlungen für den Nahverkehr erreichen. Nicht betroffen von dem Warnstreik sind Regionalzüge und die S-Bahn Berlin.
Für die rund 3500 Beschäftigten in Brandenburg fordert die Gewerkschaft bessere Löhne. So sollen Bus- und Bahnfahrer ebenso viel Geld wie ihre Berliner Kollegen erhalten. Derzeit beträgt der Unterschied nach Angaben der Gewerkschaft rund 300 Euro. «Warum leistet ein Busfahrer in Brandenburg weniger als ein Busfahrer in Berlin?», so die stellvertretende Bundesvorsitzende von Verdi, Christine Behle, in Potsdam.
Durch den Streik soll in der laufenden Tarifrunde auf Landesebene der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände Brandenburg verurteilte den Streik. «Wir sind bereit, auf Landesebene zu verhandeln», sagte Hauptgeschäftsführer Klaus-Dieter Klapproth. «Aber beides parallel, auf Bundes- und auf Landesebene verhandeln, das können wir nicht machen.» Am 6. Oktober geht es in die dritte Verhandlungsrunde.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH