Warnstreik soll Busse und Bahnen lahm legen

28. September 2020 ©
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Hunderttausende Berliner und Brandenburger müssen an diesem Dienstag neue Wege zur Arbeit, zur Schule und zum Einkaufen finden. Wegen eines Warnstreiks bleiben in beiden Ländern zahlreiche Busse, Straßenbahnen sowie die Berliner U-Bahn in den Depots.
Berlin (dpa/bb) - Hunderttausende Berliner und Brandenburger müssen an diesem Dienstag neue Wege zur Arbeit, zur Schule und zum Einkaufen finden. Wegen eines Warnstreiks bleiben in beiden Ländern zahlreiche Busse, Straßenbahnen sowie die Berliner U-Bahn in den Depots. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) dauert der Ausstand von Betriebsbeginn bis 12.00 Uhr, in Brandenburg länger. Dort fahren in den großen Städten und den meisten Regionen den ganzen Tag weder Busse noch Bahnen, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Montag ankündigte. Nicht betroffen sind die S-Bahn und Regionalzüge.
Die Gewerkschaft will die Arbeitgeber mit dem Warnstreik zur Aufnahme von bundesweiten Tarifverhandlungen für den Nahverkehr bewegen. Gleichzeitig gibt es regionale Verhandlungen in Berlin und Brandenburg.
Erst am Montag hatte der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst zu einem Warnstreik bei der Berliner Stadtreinigung geführt. Straßen wurden nicht gereinigt und die öffentlichen Papierkörbe nicht geleert. Die Müllabfuhr war nicht betroffen.
Autofahrer müssen sich am Dienstag demnach auf volle Straßen einstellen. Radfahrer erwartet nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes trockenes Wetter. Im Zug wird es noch schwieriger, zum Schutz vor einer Corona-Infektion Abstand zu anderen Fahrgästen zu halten. «Wir appellieren an alle Fahrgäste, Mund und Nase zu bedecken und sich an die Maskenpflicht zu halten», teilte die S-Bahn mit.
Sie will ihr Zugangebot verstärken, hat aber keine sehr großen Reserven. Zu den üblichen rund 3000 Fahrten kommen 40 hinzu, weil Verstärkerzüge auf der S1 länger im Einsatz bleiben. Auf anderen Strecken sollen kurzfristig Reservezüge eingesetzt werden.
Die Gewerkschaft hätte den für die Fahrgäste sehr unangenehmen Warnstreik gerne vermieden, sagte der Verdi-Sprecher. «Aber da die Arbeitgeber Verhandlungen kategorisch ablehnen, bleibt uns keine andere Möglichkeit.» Der Kommunale Arbeitgeberverband Brandenburg wollte sich am Montag nicht zu den angekündigten Warnstreiks äußern.
In Brandenburg sind folgende Unternehmen betroffen: Verkehrsbetriebe Potsdam, Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald, Uckermärkische Verkehrsgesellschaft, Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming, Busverkehr Oder-Spree, Barnimer Busgesellschaft, Cottbusverkehr, Havelbus Verkehrsgesellschaft, Regiobus Potsdam Mittelmark, Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder), Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel und DB Regio Bus Ost.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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